Architekt will ein Dorf retten
Durch die stetige Abwanderung der Bevölkerung aus Mecklenburg-Vorpommern ist nicht mehr viel übrig geblieben von den sogenannten „blühenden Landschaften“, über die Altkanzler Helmut Kohl noch vor 20 Jahren schwärmte. Auch das Dorf Lüchow war betroffen, doch als
Johannes Liess mit seiner Familie 2003 in den Ort zieht, ändert sich plötzlich alles. Der Architekt…mehrArchitekt will ein Dorf retten
Durch die stetige Abwanderung der Bevölkerung aus Mecklenburg-Vorpommern ist nicht mehr viel übrig geblieben von den sogenannten „blühenden Landschaften“, über die Altkanzler Helmut Kohl noch vor 20 Jahren schwärmte. Auch das Dorf Lüchow war betroffen, doch als Johannes Liess mit seiner Familie 2003 in den Ort zieht, ändert sich plötzlich alles. Der Architekt setzt seine Vision von „Artgerechtem Leben“ um, indem er zu Beginn eine Dorfschule gründete, welche sich an der Lehre der Waldorfpädagogik orientiert. Diese Initiative lockte Familien an und ließ das kleine Dorf in Mecklenburg wieder aufblühen.
In seinem Buch erzählt Johannes Liess, was ihn dazu motivierte, ein Dorf zu retten, welche Steine ihm in den Weg gelegt wurden und warum es für jeden Menschen wichtig ist, einen Ort zu finden, an dem er sich entfalten kann. Er ermutigt dazu unabhängig vom Staat die eigenen Träume umzusetzen. Denn Engagement lohnt sich auch im Kleinen und geht alle an. Aktueller Höhepunkte im Kampf um Johannes Liess’ Vision von „Artgerechtem Leben“ ist der momentane Widerstand gegen die Schließung der Landschule Lüchow.
Johannes Liess studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Architektur. Als Architekt war er viele Jahre international unterwegs, unter anderem in Mexiko, USA, Frankreich und Österreich. 2003 hat er sich mit einem Planungsbüro in Lüchow, Mecklenburg-Vorpommern, selbstständig gemacht. 2006 gründete er in dem kleinen Ort eine Landschule. Mit ihr erblühte das zuvor fast ausgestorbene Dorf wieder zu neuem Leben.
Johannes Liess
„Artgerecht leben“
Von einem, der auszog, ein Dorf zu retten
320 Seiten, 17,99 Euro, ISBN 978-3-424-15082-7