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Das Buch erzählt die Geschichte eines jungen, arglosen Landmannes, der in ein Netz von Intrigen, Verbrechen und rätselhaften Zufällen verstrickt wird.

Produktbeschreibung
Das Buch erzählt die Geschichte eines jungen, arglosen Landmannes, der in ein Netz von Intrigen, Verbrechen und rätselhaften Zufällen verstrickt wird.
Autorenporträt
Charles Brockden Brown wurde 1771 als Sohn einer Quäker-Familie aus Philadelphia geboren. Seine Pläne, Rechtsanwalt zu werden, gab er aus moralischen Erwägungen auf und wurde einer der ersten amerikanischen Berufsschriftsteller. Außer seinen vier Romanen, die beinahe gleichzeitig entstanden, schrieb Brown Kritiken und Essays und war Herausgeber mehrerer Zeitschriften. Charles Brockden Brown verwurzelte den Schauerroman in Amerika und gilt als Begründer einer spezifisch amerikanischen Erzählkunst, die Autoren wie Poe, Melville und Hawthorne den Weg bereitete.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.12.1997

1799
Charles Brockden Brown "Arthur Mervyn"

Dieses ferne neue Jahrhundert beginnt für uns in Amerika: Der junge Charles Brockden Brown, aus einer Quäkerfamilie, die das nicht gern sah, gründete, als erster Amerikaner wohl, seine ganze Zukunft aufs Romaneschreiben; ein frühes verlorenes Manuskript soll schon, wie jetzt unser Buch, die Pest in seiner Heimatstadt Philadelphia geschildert haben, er schickte es einem Verleger, den er in New York gefunden hatte, aber auch dort grassierte das Gelbfieber, eins seiner ersten Opfer war dieser Verleger. Doch Brown, fünfundzwanzig, war nicht abergläubisch (Amerika, du hast es besser!) und schrieb, nach einem wunderschönen Schauerroman, der die einschlägigen und durch sich selber doch recht verwöhnten Kreise Europas in helles Entzücken versetzte ("Wieland", entzückt waren etwa Byron und sein Freund Shelley und dessen Schwester, die dann, zwanzig Jahre später, mit "Frankenstein" niederkam), das zweite Buch über die amerikanische Pest, diesen "Arthur Mervyn": ein packendes Buch und zugleich von jener glänzenden Durchtriebenheit, wie sie uns immer wieder so wunderlich überrascht in diesen frühen Zeiten, und nun noch in Amerika. Erzähler im Buch ist ein junger Mann, der bestimmt ehrlich sein möchte, solange ihm das nicht geradezu schadet (Manzonis Verlobter, wenn er dreißig Jahre später durch die Pest geht, ist ein tapfrer, wenngleich sehr erschrockener Engel gegen Browns Arthur und sein Autor allenfalls in Ansätzen humorvoll, wo Brown sich ständig ironisch von seinem Helden distanziert); aber wenn das Glück es fordert, sein eignes Glück (und ist nicht eben das eigne Glück das, das wir erst einmal wollen müssen?), dann bringt dieser erzählende junge Mann die größten Opfer und bringt sie so selbstlos, daß wir ihn fast beneiden können um den perfekten Apparat seines Innern: er liebt ein sehr schönes Mädchen, Er ist unglücklich, als er dieses Mädchen aufgeben muß, vielleicht wird er ihr bis ans Ende seiner Tage nachweinen, ganz tief im Innern, wohinein selbst er aber kaum dringt, und nun muß er eine andre heiraten, nicht so schön wie jene, nicht so anmutig und alles, das einzige, was sie, außer dem, was alle haben, wirklich hat, ist Geld, das hatte jene erste Liebe nicht. Brown schrieb noch einige Romane in sehr wenigen Jahren, dann starb er, nicht einmal vierzigjährig. (Charles Brockden Brown: "Arthur Mervyn oder die Pest in Philadelphia". Nach einer anonymen Übersetzung aus dem Amerikanischen von 1859, bearbeitet von Jochen Reichel, Karl H. Henssel Verlag, Berlin 1992. 463 S., geb., aufgehobener Ladenpreis 42,- DM.) R.V.

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"Browns Roman gehört zu den Büchern, aus denen man auch heute noch viel lernen kann. Hat man mit der Lektüre begonnen, so fällt es schwer, wieder aufzuhören." (Unsere Zeit) "Ein packendes Buch." (Frankfurter Allgemeine Zeitung) "Brown schrieb nach einem wunderschönen Schauerroman, der die einschlägigen und durch sich selbst doch recht verwöhnten Kreise Europas in helles Entzücken versetzte, das zweite Buch über die amerikanische Pest, diesen Arthur Mervyn: ein packendes Buch, und zugleich von jener glänzenden Durchtriebenheit, wie sie uns immer wieder so wunderlich überrascht in diesen frühen Zeiten, und nun noch in Amerika." (Der Roman-Navigator)