Trauer, Gemeinheit, Witz und Freundschaft ganz dicht beieinander
Royce ist siebzehn und hat neuerdings eine Aufgabe: Gegen Cash soll er sich um seinen uralten Großvater Arthur kümmern, der alle um sich herum in den Wahnsinn treibt. Keine leichte Herausforderung, meint auch seine Mutter Nina. Aber aus der reinen Geschäftsbeziehung wird bald mehr, und Royce und der greise Arthur werden ziemlich beste Freunde.
Royce ist siebzehn und hat neuerdings eine Aufgabe: Gegen Cash soll er sich um seinen uralten Großvater Arthur kümmern, der alle um sich herum in den Wahnsinn treibt. Keine leichte Herausforderung, meint auch seine Mutter Nina. Aber aus der reinen Geschäftsbeziehung wird bald mehr, und Royce und der greise Arthur werden ziemlich beste Freunde.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.03.2015GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Man kennt sie aus Fernsehbildern, die legendären Barrios, die labyrinthartigen Slums südamerikanischer Großstädte. Der englische Autor Will Gatti führt uns mitten hinein. Es geht um die zwölfjährige Baz und ihren Freund, den fünfzehnjährigen Demi, die gemeinsam auf Tour gehen und sich unschlagbar fühlen. Denn Demi ist der beste Taschendieb im Barrio, und die flinke Baz hält ihm dabei den Rücken frei. Diesmal allerdings hat Demi zu viel gewagt, denn er hat der Frau des mächtigen Polizeioffiziers einen kostbaren Ring gestohlen, und nun werden die Kinder zu Gejagten. Nicht einmal Fay, die erwachsene Anführerin ihrer Bande, Mutterersatz und Beschützerin, kann ihnen helfen, denn sie steht zwischen den Fronten, und auf beiden Seiten herrschen Korruption und Gewalt.
Gatti ist ein mitreißender und dramaturgisch raffiniert aufgebauter Großstadtroman gelungen, der sich wie ein Krimi liest, durch das soziale Engagement und die offensichtliche Zuneigung des Autors zu seinen jungen Helden aber viel mehr als nur Spannung bietet und den Leser in seinen Bann zieht. (ab 13 Jahre)
Will Gatti: Diebe! Aus dem Englischen von Karsten Singelmann. Beltz & Gelberg (Gulliver) 2015. 414 Seiten, 8,95 Euro.
Weil sich sein 93-jähriger Großvater nicht mehr allein versorgen kann, zieht die Mutter des 17-jährigen Royce nach Victoria auf Vancouver Island und zwingt ihren Sohn, sie zu begleiten. So verliert er alle seine Freunde und sein gewohntes Leben. Da Royce noch Ferien hat und einen Job sucht, um sich Geld für ein Auto zu verdienen, schlägt ihm seine Mutter vor, sich gegen Cash um seinen Großvater zu kümmern. Der alte Mann, einst ein weltberühmter Cellist und immer auf Reisen, bis er nicht mehr spielen konnte, kann sich mit seiner Situation nicht abfinden und hat bisher alle Pflegekräfte in die Flucht geschlagen. Wie es Royce nun gelingt, den exzentrischen Alten Schritt für Schritt zu zähmen, und wie sich zwischen den beiden Respekt und Nähe entwickelt, erzählt dieser Generationenroman sehr berührend und mit viel Situationskomik. Dabei lernen wir den skurrilen Alten und sein bewegtes Leben kennen, in dem auch „Arthur“, sein geliebter Oldtimer in der Garage, eine wichtige Rolle spielte. Und der Leser begreift, warum Royces Mutter ihren Vater zugleich hasst und liebt. (ab 14 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Sarah N. Harvey: Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren. Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther. dtv Reihe Hanser (62604) 2015. 240 Seiten, 8,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Taschenbücher
Man kennt sie aus Fernsehbildern, die legendären Barrios, die labyrinthartigen Slums südamerikanischer Großstädte. Der englische Autor Will Gatti führt uns mitten hinein. Es geht um die zwölfjährige Baz und ihren Freund, den fünfzehnjährigen Demi, die gemeinsam auf Tour gehen und sich unschlagbar fühlen. Denn Demi ist der beste Taschendieb im Barrio, und die flinke Baz hält ihm dabei den Rücken frei. Diesmal allerdings hat Demi zu viel gewagt, denn er hat der Frau des mächtigen Polizeioffiziers einen kostbaren Ring gestohlen, und nun werden die Kinder zu Gejagten. Nicht einmal Fay, die erwachsene Anführerin ihrer Bande, Mutterersatz und Beschützerin, kann ihnen helfen, denn sie steht zwischen den Fronten, und auf beiden Seiten herrschen Korruption und Gewalt.
Gatti ist ein mitreißender und dramaturgisch raffiniert aufgebauter Großstadtroman gelungen, der sich wie ein Krimi liest, durch das soziale Engagement und die offensichtliche Zuneigung des Autors zu seinen jungen Helden aber viel mehr als nur Spannung bietet und den Leser in seinen Bann zieht. (ab 13 Jahre)
Will Gatti: Diebe! Aus dem Englischen von Karsten Singelmann. Beltz & Gelberg (Gulliver) 2015. 414 Seiten, 8,95 Euro.
Weil sich sein 93-jähriger Großvater nicht mehr allein versorgen kann, zieht die Mutter des 17-jährigen Royce nach Victoria auf Vancouver Island und zwingt ihren Sohn, sie zu begleiten. So verliert er alle seine Freunde und sein gewohntes Leben. Da Royce noch Ferien hat und einen Job sucht, um sich Geld für ein Auto zu verdienen, schlägt ihm seine Mutter vor, sich gegen Cash um seinen Großvater zu kümmern. Der alte Mann, einst ein weltberühmter Cellist und immer auf Reisen, bis er nicht mehr spielen konnte, kann sich mit seiner Situation nicht abfinden und hat bisher alle Pflegekräfte in die Flucht geschlagen. Wie es Royce nun gelingt, den exzentrischen Alten Schritt für Schritt zu zähmen, und wie sich zwischen den beiden Respekt und Nähe entwickelt, erzählt dieser Generationenroman sehr berührend und mit viel Situationskomik. Dabei lernen wir den skurrilen Alten und sein bewegtes Leben kennen, in dem auch „Arthur“, sein geliebter Oldtimer in der Garage, eine wichtige Rolle spielte. Und der Leser begreift, warum Royces Mutter ihren Vater zugleich hasst und liebt. (ab 14 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Sarah N. Harvey: Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren. Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther. dtv Reihe Hanser (62604) 2015. 240 Seiten, 8,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Amüsante Coming-of-Age-Geschichte." -- Peter Pisa, Kurier 22.06.2013
"'Arthur' ist so eine ganz andere Kinder-Großeltern-Geschichte: kitschfrei, komisch, kauzig - und echt cool." -- GEOlino 01.10.2013
"Beeindruckend und sehr lesenswert." -- Britta Sebens, Cicero 01.12.2013
"'Arthur' ist so eine ganz andere Kinder-Großeltern-Geschichte: kitschfrei, komisch, kauzig - und echt cool." -- GEOlino 01.10.2013
"Beeindruckend und sehr lesenswert." -- Britta Sebens, Cicero 01.12.2013
Beeindruckend und sehr lesenswert. Britta Sebens Cicero 20131201