Das Buch ist aus den 50er Jahren und aus dem Französischen übersetzt. Der Autor ist von Rimbaud begeistert und bietet mehr einen Essay über Rimbaud als eine Lebensbeschreibung. Äußerlichkeiten sind dem Autor zuwider. Die Pistolenschüsse von Verlaine auf Rimbaud werden vom Autor dementsprechend
folgendermaßen gewürdigt: "Man wird nicht erwarten, dass ich das belgische Drama schildere. ..." Wer sich…mehrDas Buch ist aus den 50er Jahren und aus dem Französischen übersetzt. Der Autor ist von Rimbaud begeistert und bietet mehr einen Essay über Rimbaud als eine Lebensbeschreibung. Äußerlichkeiten sind dem Autor zuwider. Die Pistolenschüsse von Verlaine auf Rimbaud werden vom Autor dementsprechend folgendermaßen gewürdigt: "Man wird nicht erwarten, dass ich das belgische Drama schildere. ..." Wer sich also damit zufriedengibt, dass allein innere Entwicklungen von Rimbaud beschrieben werden, der kann das Buch zufrieden lesen. Wer auch wissen will, warum Rimbaud nach Afrika ging und kurz vor seinem Tod zum Katholizismus übergetreten ist, wird enttäuscht werden, denn der Autor will sich damit nicht abgeben. Entsprechend - einzigartig in dieser Reihe - fügt der Autor ein Appendix zum Schluss an, in welchem er rechtfertigt, warum er auf Rimbauds-Leben vom 21ten bis 38ten Lebensjahr nicht eingehen will. Das ganze Buch ist damit durch und durch prätentiös, subjektiv, altmodisch und darum nicht ohne Charme. Unter dieser Rücksicht ist das Buch bedingt lesenswert aber die Komplexität Rimbauds wird dem Leser nicht vermittelnd dargestellt. CT