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In seinem kurzen Leben behauptete sich der Historiker und Politiker Arthur Rosenberg (1889-1943) auf verschiedenen Gebieten. Geboren und aufgewachsen im kaiserlichen Berlin, erwarb er sich früh einen guten Ruf als Althistoriker. Nach dem Bruch mit seinem Herkunftsmilieu, dem assimilierten jüdischen Bürgertum und der deutschnationalen Gelehrtenwelt, wurde er ab 1918 ein führender kommunistischer Politiker, der dem Reichstag und der KPD-Spitze angehörte und dort ultralinke Positionen vertrat. Mitte der zwanziger Jahre gelangte er zu einer realistischeren politischen Haltung und verließ 1927 die…mehr

Produktbeschreibung
In seinem kurzen Leben behauptete sich der Historiker und Politiker Arthur Rosenberg (1889-1943) auf verschiedenen Gebieten. Geboren und aufgewachsen im kaiserlichen Berlin, erwarb er sich früh einen guten Ruf als Althistoriker. Nach dem Bruch mit seinem Herkunftsmilieu, dem assimilierten jüdischen Bürgertum und der deutschnationalen Gelehrtenwelt, wurde er ab 1918 ein führender kommunistischer Politiker, der dem Reichstag und der KPD-Spitze angehörte und dort ultralinke Positionen vertrat. Mitte der zwanziger Jahre gelangte er zu einer realistischeren politischen Haltung und verließ 1927 die KPD. In den folgenden Jahren profilierte er sich als Zeithistoriker und unabhängiger Marxist. Er starb 1943 im New Yorker Exil. Seine Bücher über Aufstieg und Fall der Weimarer Republik, zur Geschichte des Bolschewismus und über Demokratie und Sozialismus übten und üben noch immer einen bemerkenswerten Einfluss auf die intellektuellen Debatten zu diesen Themen aus. Die vorliegende Biographie Arthur Rosenbergs zeichnet auch seine wechselvollen Positionen zum Judentum und zum Zionismus nach.
Autorenporträt
Mario Keßler ist Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Studien und apl. Professor an der Universität Potsdam.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine Lücke in der durchaus regen Forschung zu dem großen deutschen Historiker Arthur Rosenberg füllt nach Ansicht des Rezensenten Thomas Meyer die kürzlich erschienene intellektuelle Biografie Mario Kesslers. Sie schildere Rosenbergs Weg vom unbedingten Nationalisten, der er vor dem Ersten Weltkrieg war, über einen vehementen Kommunisten, der sich zunächst in der USPD später in der KPD engagiert und von 1924 bis 1928 Mitglied des Reichstages wird, zum Exilanten, der in New York beginnt, sich mit seinen jüdischen Wurzeln auseinander zu setzen und nun "intensiv linkszionistische Ideen" verficht, berichtet der Rezensent. Diese Wandlungen verbindet Kesslers "exakt recherchierte Arbeit" mit der Entwicklung von Rosenbergs Geschichtsverständnis - anhand seiner Werke, die, wie Meyer im Anschluss an den Autor versichert, ihren "Platz in der modernen Historiographie" haben.

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