Die Herausgeber versammeln in diesem Band 18 Studien von 20 Autoren, die den weitgespannten Interessen des mit diesem schön ausgestatteten Band Geehrten folgen. Dabei bilden Themen, die sich mit der Frühen Neuzeit und dem Humanismus befassen einen Schwerpunkt, jedoch entfaltet sich vor dem Leser ein größeres Bild, das zeitlich vom 12. bis ins 20. Jahrhundert und geographisch von Portugal bis Russland, von England bis Italien reicht. Verbindungslinien werden aufgezeigt zwischen Rhetorik und Musik, Astronomie und Dichtkunst sowie in zahlreichen Einzelaspekten zwischen Dichtung und Malerei, etwa im Hinblick auf Peter Paul Rubens, Ivan S. Turgenev oder Günter Grass. Die Auswirkung weltanschaulicher und technischer Umbrüche auf die Kunst von Albrecht Dürer, Ernst Neumann, Luís de Camões oder des böhmischen Stadtschreibers Peter Eschenloer wird ebenso beleuchtet wie die zentrale Rolle der griechischen und lateinischen Sprache für den wissenschaftlichen Diskurs in Humanistenkreisen oder die methodischen Probleme, mit denen sich die heutige Forschung bei der Bewertung historischer Zeugnisse, seien sie literarischer oder bildkünstlerischer Natur, auseinandersetzen muss.