Das türkische Arztrecht hat in Literatur und Rechtsprechung in den letzten 20 Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht. Das ist nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass seit den 1990er Jahren der private Anteil am Krankenhauswesen stark angewachsen ist. Hinzu kommt, dass sich immer mehr Juristen in Universität und anwaltlicher Praxis mit den entsprechenden Rechtsgebieten befasst und dabei auch auf die internationale Rechtsliteratur, insbesondere auch aus dem deutschsprachigen Raum zugegriffen haben.Das türkische Medizinrecht kann als modern und weit entwickelt bezeichnet werden, nicht zuletzt auch wegen eines regen Austauschs zwischen deutschen und türkischen Rechtswissenschaftlern. Die schuldrechtlichen Komponenten haben ihre Wurzeln vor allem im Schweizer Recht (Vertragsrecht, Haftungsrecht). Den meisten Institutionen dieser Rechtsgebiete begegnet man auch im deutschen Recht.Das öffentliche Recht der Krankenhäuser hat seine Grundlagen im französischen Recht.Dieses Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auf andere deutschsprachige Literatur wird im Literaturverzeichnis hingewiesen, das Buch selbst stützt sich ausschließlich auf türkische Quellen.Hervorzuheben ist, dass die türkische medizinrechtliche Literatur in den letzten Jahren einen Boom erlebt hat. Dabei sind die Werke von Hakeri Medizinrecht und von Gökcan hervorzuheben, welche besonders tief und umfassend in die Materie eintauchen. Aber auch die Zeitschriftenliteratur und Monografien sind inzwischen in großer Zahl, auch über das Internet, zugänglich.Das Inhaltsverzeichnis ist so gestaltet, dass der Leser schnell zu den für ihn wesentlichen Informationen findet. An vielen Stellen wurden deutsche Fachbegriffe mit türkischen Übersetzungen versehen, was vor allem für die verantwortungsvolle Tätigkeit von Übersetzern und Dolmetschern hilfreich ist.