Der Roman ist leicht zu lesen und beschreibt die handelnden Personen so, dass der Leser sich in jede (fast jede) Figur gut hineinversetzen kann. Sei es die Hauptperson Maeve, die einerseits mit dem Verhalten ihrer Mutter völlig überfordert ist, sie andererseits aber sehr liebt und versucht, ihr zu
helfen und sie zu unterstützen, und die auch niemanden in ihre Situation mit hineinziehen möchte und…mehrDer Roman ist leicht zu lesen und beschreibt die handelnden Personen so, dass der Leser sich in jede (fast jede) Figur gut hineinversetzen kann. Sei es die Hauptperson Maeve, die einerseits mit dem Verhalten ihrer Mutter völlig überfordert ist, sie andererseits aber sehr liebt und versucht, ihr zu helfen und sie zu unterstützen, und die auch niemanden in ihre Situation mit hineinziehen möchte und deshalb auch (zunächst) keine Hilfe annimmt, die hierdurch auch dem Mann, den sie liebt, vor den Kopf stößt – weil sie befürchtet, dass er sie aufgrund der Situation mit ihrer Mutter sowieso verlässt. Oder sei es Kaden, der für seine Ziele (Eröffnen eines eigenen Fotostudios, darüber hinaus Stärken des Selbstbewusstseins seiner Tochter) kämpft und seinen Weg geht, aber trotzdem zögert, Hilfe von seinem Bruder anzunehmen, obwohl dieser seine Hilfe ausdrücklich anbietet und sie auch leicht geben kann. Oder sei es Kadens Tochter, die, bedingt durch ihre auffällige Narbe, Schwierigkeiten hat, genug Selbstbewusstsein zu entwickeln, und die in der Schule gehänselt wird, das in einem Alter, in dem die meisten Menschen sowieso Schwierigkeiten haben, mit sich im Reinen zu sein. Oder auch jede andere handelnde Person, von der jede auf ihre Art ein Päckchen zu tragen hat, und von der jede auf ihre Art zusieht, gut durchs Leben zu kommen. Hierzu gehört natürlich auch Rosie. Die einzige Person, in die ich mich nicht hineinversetzen konnte, ist Phoebes Mutter, für die es nur auf den äußeren Schein ankommt, die sogar ihrer eigenen Tochter andeutet, dass diese hässlich und unscheinbar ist – wofür die Tochter doch gar nichts kann. Das macht sie in meinen Augen unsympathisch. Es ist, als wenn der Leser in den Alltag einer bunt zusammengewürfelten Menschen-Mannschaft gerät und diese ein Weilchen auf ihren Wegen begleitet. Trotz des ernsten Hauptthemas – Alzheimer – ein doch fröhlicher, kurzweiliger Roman und gut zu lesen.