Ash und Parker - Kampf gegen Dämonen
Parker Cale ist erst 20 Jahre alt, aber bereits auf dem Höhepunkt seines Ruhms als Schauspieler. Er verkörpert die Rolle des "Phoenix Hawthorne", der mit Engeln und Elfen spricht und damit ähnlichen Hype verursacht wie einst "Harry Potter". Dabei basiert sein
Erfolg nicht auf seinem Talent, sondern eher auf den geschickten Publicity-Kampagnen seines Vaters. …mehrAsh und Parker - Kampf gegen Dämonen
Parker Cale ist erst 20 Jahre alt, aber bereits auf dem Höhepunkt seines Ruhms als Schauspieler. Er verkörpert die Rolle des "Phoenix Hawthorne", der mit Engeln und Elfen spricht und damit ähnlichen Hype verursacht wie einst "Harry Potter". Dabei basiert sein Erfolg nicht auf seinem Talent, sondern eher auf den geschickten Publicity-Kampagnen seines Vaters. Royden Cale ist der typische erfolgreiche Geschäftsmann und besitzt Anteile an den Verlagen und Filmstudios, die die Phönix-Reihe herausbringen. Doch Parker hängt seine Film-Rolle und die damit verbundenen schlechten Drehbücher zum Hals raus und es kommt vor laufenden Kameras zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Was Parker nicht ahnt, ist dass sein Vater vor langer Zeit einen Pakt mit einem Dämon geschlossen hat und dieser sich jetzt auf üble Weise erfüllt.
Ash und Parker begegnen sich gleich am Anfang des Buches unter ungewöhnlichen Umständen. Ash ist in Parkers Hotelzimmer eingedrungen, aber nicht um ihn anzuhimmeln, sondern um dort Bargeld zu stehlen. Dummerweise wird sie dabei jedoch von Parker erwischt und er kauft ihr die Zimmermädchen-Nummer nicht ab. Die beiden arrangieren sich, denn Parker will dem Rummel um seine Person entfliehen und sucht einen Weg aus dem Hotel und eine Bleibe, die niemand kennt.
Kai Meyer ist mir als Autor zwar erst seit der Arkadien-Trilogie ein richtiger Begriff, dafür liebe ich diese Bücher aber auch heiß und innig und war schon sehr gespannt auf sein neues Werk. Bei Asche und Phönix soll es sich diesmal jedoch um einen Einzelband handeln und wie gewohnt gelingt es Kai Meyer, die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit so gut zu verwischen, dass eine glaubwürdige Handlung entsteht.
Ash und Parker haben mich zwar ein wenig an die beiden Hauptpersonen aus Arkadien erinnert, aber wahrscheinlich habe ich mich deshalb auch gleich so wohl mit ihnen gefühlt. Beide sind etwas verkorkst und kämpfen nicht nur gegen äußere, sondern auch ihre inneren Dämonen an. Der Großteil des Charmes, den das Buch versprüht, geht eindeutig auf das Konto von Ash und Parker. Wie sie sich nach anfänglichem gegenseitigen Misstrauen einander annähern, die Probleme des anderen wahrnehmen und akzeptieren, macht das Buch für mich erst so richtig lesenswert.
Insgesamt ist "Asche und Phönix" ein wenig düster, als durchweg heiteren Charakter gibt es lediglich Lucien, einen Schauspieler-Kollegen und Freund von Parker, der in seinen Filmen einen schwulen Engel gespielt hat und immer für einen lässigen Spruch gut ist.
Stellenweise fand ich den Roman etwas zu brutal für ein Jugendbuch für ab-14jährige. Da werden Körperteile abgeschossen/zerschossen, Leute geschlagen, erstochen - von den kreativen Todesarten für die Dämonen mal ganz zu schweigen, es ist also nichts für zarte Gemüter.
Dafür lässt sich dem Buch aber auch die Botschaft entnehmen, dass Ruhm, Geld und Erfolg eben nicht alles ist im Leben. Mir hat jedenfalls die Reise mit Ash und Parker durch Frankreich ausgesprochen gut gefallen, es ging oft Fingernägel-knabbernd spannend zu und die beiden bilden ein sehr gutes Gespann.
Als Besonderheit gibt es zu dem Buch auch noch das ebook zum Download mittels Code im hinteren Teil.