Die mehr als 300 Jahre alte Unternehmensgeschichte des Wissenschaftsverlages und Medienhauses Aschendorff beginnt im Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert unter dem Joch strenger Zunftordnungen und fürstbischöflicher Zensurvorschriften. Acht Unternehmergenerationen der Inhaberfamilie Aschendorff bzw. seit 1806 Hüffer haben die Freiheit des Wortes in oft düsteren Zeiten tiefer Umbrüche in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft erfolgreich behauptet. Schon im ausgehenden 18. Jahrhundert wurden die alten Zunftordnungen, die auf der Entfaltung eines modernen, freien Unternehmertums lasteten, durchbrochen und der Buchdruck, die Buchbinderei, das Verlagswesen und der Buchhandel unter einem gemeinsamen Unternehmensdach erfolgreich zusammengeführt. Auch im Zeitungsgeschäft sammelte man erste Erfahrungen. In sechs Hauptkapiteln, von denen sich eines der Unternehmenskultur widmet, wird der Weg des Unternehmens, das seit seiner Gründung dem katholischen Glauben verpflichtet ist, durch drei Jahrhunderte unruhiger Zeiten verfolgt und kritisch in den Zeitkontext eingeordnet. Der Weg führt nach dem Zusammenbruch der fürstbischöflichen Herrschaft in Münster über die Napoleonische Besatzung, die "Preßzensur" im Vormärz, den von Bismarck geführten Kulturkampf bis zur Zwangsenteignung im Dritten Reich. Im politischen Neubeginn der frühen Bundesrepublik spielte Aschendorff eine wichtige Rolle, durchlebte unbeschadet die "Notstandsjahre der Presse", setzte sich im "Kampf um den Abonnenten" durch und behauptete sich erfolgreich im strukturellen Umbruch beim Eintritt der Zeitungs- und Medienlandschaft in die digitale Welt.
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