Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Aufbaukurs Masterstudium Heinrich VI., Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Treuekonzept des 12. Jahrhunderts. Nach der Vorstellung der wesentlichen Aspekte im mittelalterlichen Verständnis von Treue erfolgt eine Erläuterung der Herrschaftsbedingungen Heinrichs VI., die von einer zunehmenden Distanzierung des Adels vom Reichsdienst und dem dadurch begünstigten Aufstieg der Reichsministerialität zur Hauptstütze des Königtums geprägt waren. Das Verhältnis dieser Personengruppe zum Herrscher gründete auf der Treue, deren Regeln feste beidseitige Verpflichtungen mit sich brachten. Die folgende Untersuchung forscht nach Aussagen zu Aspekten dieser Beziehungsart in den Diplomen des Kaisers. Auf der Grundlage einer Excel Tabelle, in der für jede Urkunde ein Eintrag mit den für die Leitfrage fruchtbar erscheinenden Daten erfasst wurde, entstanden Auswertungen zu den thematischen Typen der Arengen, den in den Arengen oft benutzten Wortfeldern und den die Urkundenverfügung begründenden Quod-Nos Formeln, deren Ergebnisse in Diagrammform aufbereitet sind. Nach der zahlenbasierten Untersuchung versucht die schrittweise Vorstellung einer imaginären Privilegienverleihung die öffentliche Wirkung der treuebezogenen Urkundeninhalte nachzuvollziehen.
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