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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis der Geschlechter im Spiegel des Simplicianischen Zyklus. Vordergründig steht Grimmelshausen damit in der frauenfeindlichen Tradition des literarischen Diskurses im Barock.Die eingehendere Analyse erweist jedoch eine überraschende Doppelbödigkeit der Texte. Immer wieder wird der dort vorzufindende, scheinbar affirmative Diskurs durch die fragwürdige Moral der männlichen Figuren unterminiert. Eine…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis der Geschlechter im Spiegel des Simplicianischen Zyklus. Vordergründig steht Grimmelshausen damit in der frauenfeindlichen Tradition des literarischen Diskurses im Barock.Die eingehendere Analyse erweist jedoch eine überraschende Doppelbödigkeit der Texte. Immer wieder wird der dort vorzufindende, scheinbar affirmative Diskurs durch die fragwürdige Moral der männlichen Figuren unterminiert. Eine Idealisierung der Frauengestalten findet gleichwohl nicht statt. Auch sie leiden an zahlreichen größeren und kleineren Schwächen. Von den Männern unterscheidet sie im Wesentlichen ihre Opferrolle. Grimmelshausen zeichnet in der durchgängigen Ambivalenz seiner Figuren ein pessimistisches Menschenbild, fern jeder Erlösung.Das Bemühen richtet sich darauf, die geschichtlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Diskurse zu ermitteln, die das Verhältnis, genauer die Verhältnisse, der Geschlechter, teils performativ, erzeugen, sie regeln und beschreiben. So groß ist die Strahlkraft der Namen Simplicissimus und Courasche, dass andere Figuren, die das Werk Grimmelshausens bevölkern, daneben blass geblieben sind. Wer kennt schon den namenlosen Kaufmann, dem ein fahrender Schüler ein Vogelnest verschafft, dessen Besitz den Träger unsichtbar macht, wer die Leiherin, deren Geldgier sie schließlich auf den Scheiterhaufen bringt, von den vielen anderen, Bürgern, Bauern, Landfrauen, Mägden, Offizieren, marodierenden Soldaten und Huren zu schweigen? Und doch nehmen all diese Gestalten einen wichtigen Platz im Simplicianischen Zyklus ein und lassen ihn zu einem bunten Reigen werden.
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