Kaum ein Begriff findet in der Literatur zur Plastik der Moderne so häufig Verwendung wie der des Raumes. Eine oft beliebige und unexakte Raumterminologie ist die Folge. Den Terminus Raum zum handhabbaren und verläßlichen Faktor für Beschreibung und Verstehen dreidimensionaler Kunst zu machen, ist Ziel dieser Ausführungen. Das plastische Oeuvre Bernhard Heiligers in seinen verschiedenen Werkphasen stellt hierbei den zentralen Bezugspunkt dar. Den Kontext formen exemplarische Arbeiten zahlreicher Bildhauer, vornehmlich des 20. Jahrhunderts. Eingehende Untersuchungen zu kunsthistorischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Aspekten des Raumes schaffen die Grundlage für diese Werkbetrachtungen.