Der Beherrschung der eigenen Risikosituation kommt bei Versicherungsunternehmen seit jeher übergeordnete Bedeutung zu. Asset-Liability-Management wird eingesetzt, um die Zusammensetzung des eigenen Risikoexposures zu analysieren und zu steuern und ein bestimmtes Sicherheitsniveau des Unternehmens zu kalibrieren. Entscheidend für das Sicherheitsniveau ist die Unterlegung der Risiken mit Kapital. Der Einsatz von Eigenkapital setzt voraus, daß die Investoren eine risikoadäquate Rendite erwarten können. Daraus ergibt sich für die Unternehmensleitung die Notwendigkeit, einen effizienten Kapitaleinsatz sicherzustellen und sich an den Eigentümerinteressen zu orientieren. In dieser Arbeit wird für die Schadenversicherung das Asset-Liability-Management im Zusammenhang mit der eigentümerorientierten Unternehmensführung theoretisch untersucht und ein anteilseignerorientiertes Bewertungsmodell entwickelt. Im Rahmen einer praxisnahen Fallstudie werden dabei die Werteffekte analysiert, die durch Maßnahmen der wertorientierten Steuerung, des Asset-Liability-Managements und durch Veränderungen der Marktbedingungen entstehen.