46,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 3-5 Tagen
  • Broschiertes Buch

Die neue UN-Behindertenrechtskonvention will allen behinderten Menschen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben ermöglichen.
Sie verbindet die freiheitliche Orientierung der Menschenrechte mit umfassenden sozialen Leistungsrechten und dem konsequenten Verbot
paternalistischer Bevormundung. Damit fordert sie die Behinderten- und Sozialpolitik ebenso heraus wie die Philosophie der Menschenrechte: Wie lässt sich ein wirklich inklusiver Menschenrechtsschutz begründen? Wie lassen sich universelle soziale Rechte philosophisch fassen, wie Ansprüche auf Respekt und Sorge verbinden? Sigrid…mehr

Produktbeschreibung
Die neue UN-Behindertenrechtskonvention will allen behinderten Menschen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben ermöglichen.

Sie verbindet die freiheitliche Orientierung der Menschenrechte mit umfassenden sozialen Leistungsrechten und dem konsequenten Verbot

paternalistischer Bevormundung. Damit fordert sie die Behinderten- und Sozialpolitik ebenso heraus wie die Philosophie der Menschenrechte: Wie lässt sich ein wirklich inklusiver Menschenrechtsschutz begründen? Wie lassen sich universelle soziale Rechte philosophisch fassen, wie Ansprüche auf Respekt und Sorge verbinden? Sigrid Graumann diskutiert diese Fragen und zeigt, dass sich die Behindertenrechte mit einem sozialethisch erweiterten kantischen Konzept "assistierter Freiheit" überzeugend verteidigen lassen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Behindertenpolitik

Unerwartet zügig wurde vor einigen Jahren eine in ihren inhaltlichen Punkten weitreichende UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen formuliert und im Jahr 2006 - als seinem Anspruch nach verbindliches Regelwerk - verabschiedet. Nun steht es in den Unterzeichnerländern zur Umsetzung an. Die Oldenburger Biologin und Ethikerin Sigrid Graumann bietet einen Überblick über die rechtliche Materie, die für Behindertenpolitik einen neuen moralisch-politischen Rahmen schafft. Graumann erläutert, wie eine rechtebasierte Sicht auf Behinderung die Möglichkeit eröffnet, Forderungen zu stellen, wo bislang Paternalismus herrschte. Die entstehende politische Spannung zwischen menschenrechtlichem Anspruch und einer durch Diskriminierungen wie durch relativistische Ethiken geprägten Wirklichkeit ist dann das eigentliche Thema des Buchs. Graumann schlägt vor, das politische Gefälle zwischen Menschenrechtsrhetorik und der Art und Weise, in welcher moderne Sozialstaaten sich um die Lebensverhältnisse von Behinderten (nicht) kümmern, durch eine soziologisch unterlegte Moralphilosophie der Selbstbestimmung zu beheben. Ihre Bezugspunkte sind - freihändig, aber zupackend interpretiert - die Grundrechtstheorie von Niklas Luhmann und die praktische Philosophie von Kant. Dass auch für eine Moralphilosophie der "assistierten Freiheit" Probleme bleiben, macht Graumann klar. Anerkennung kann man einfordern, aber nicht erzwingen. So sollte eine Politik der Rechte begleitet werden durch eine die soziale Unterstützung organisierende "Politik der Kultur". (Sigrid Graumann: "Assistierte Freiheit". Von einer Behindertenpolitik der Wohltätigkeit zu einer Politik der Menschenrechte. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2011. 314 S., br., 34,90 [Euro].)

pgg

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
30.03.2011, socialnet -- "Ein sehr lesenswertes Buch."
Ein sehr lesenswertes Buch. (socialnet, 30.03.2011)