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Produktdetails
  • Verlag: Gallimard
  • Seitenzahl: 308
  • Französisch
  • Abmessung: 200mm
  • Gewicht: 332g
  • ISBN-13: 9782070776146
  • ISBN-10: 207077614X
  • Artikelnr.: 23263148
Autorenporträt
Pierre Assouline, geb. 1953 in Casablanca, entstammt einer sephardischen Familie, sein Vater kämpfte in der Resistance. Assouline ist Redaktionschef der Zeitschrift 'Lire'. Er schrieb Biographien, z. B. über Georges Simenon, Jean Jardin, Herge, Gaston Gallimard, Daniel-Henry Kahnweiler, und Dokumentationen z. B. über Lourdes und 'Le dernier des Camondo' über eine legendäre sephardische Bankiersdynastie. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 'In meinen Augen ist das Leben nicht schwarz-weiß', sagt Pierre Assouline. 'Es ist grau. Was mich interessiert, sind die Menschen und ihre geheimen Schubladen.'
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.02.2011

Bilderrätsel

Dieses Buch war in Frankreich ein Bestseller. Warum bloß? Zwar betreibt Pierre Assouline, der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift "Lire", zurzeit ein schönes Literatur-Blog auf der Internetseite der Tageszeitung "Le Monde". Sein Ausflug in die Welt der Literatur ist allerdings misslungen. In "Das Bildnis der Baronin" will er die Geschichte des französischen Zweigs der Familie Rothschild nachzeichnen - erzählt aus der Perspektive eines Gemäldes. Ingres hatte 1848 ein Porträt von Betty de Rothschild gemalt, ein Bild, das sich bis heute in Familienbesitz befindet und nur zu seltenen Anlässen verliehen wird. Assoulines Roman setzt ein, als die Baronin im Jahr 1886 stirbt, ihr Geist den Körper verlässt und sich in dem Porträt einnistet, um von dort aus das Geschehen im Hause zu beobachten. Sie entwirft das Bild einer Familie, deren Erfolg vor allem dadurch garantiert wurde, dass sie zusammenhielt. Wohlgeratene Söhne und Töchter treten auf, Traditionen werden beschworen und fortgeführt, wobei sich die Erzählerin wenig überraschend als eine Bewunderin des Ancien Régime entpuppt. Das alles könnte interessant sein, hätte sich Assouline den Umweg über die eigentümliche Erzählkonstruktion gespart und einfach eine Geschichte der Rothschilds verfasst. Dem Roman aber fehlen ein Spannungsbogen und eine Mitte - kurzum fast alles, was ein gutes Lektüreerlebnis braucht. (Pierre Assouline. "Das Bildnis der Baronin". Roman. Aus dem Französischen von Maja Ueberle-Pfaff. Blessing Verlag, München 2010. 320 S., geb., 19,95 [Euro].) lbo

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