Altes Asterix-Abenteuer in neuer "Übersetzung" - mit Herz und Charme und reichlich Wortwitz!
Inhalt:
Der Ruhrbaron Solingenolix sucht Hilfe bei Majestix: Ein Pott voller Kies steht unter seiner Aufsicht. Damit Julius Cäsar diesen nicht in die Finger bekommt, sollen Asterix und Obelix den
Kessel und seinen wertvollen Inhalt bewachen.
Es kommt wie es kommen muss: nach der Grillfeier und der…mehrAltes Asterix-Abenteuer in neuer "Übersetzung" - mit Herz und Charme und reichlich Wortwitz!
Inhalt:
Der Ruhrbaron Solingenolix sucht Hilfe bei Majestix: Ein Pott voller Kies steht unter seiner Aufsicht. Damit Julius Cäsar diesen nicht in die Finger bekommt, sollen Asterix und Obelix den Kessel und seinen wertvollen Inhalt bewachen.
Es kommt wie es kommen muss: nach der Grillfeier und der ersten nächtlichen Wache ist plötzlich keine Kohle mehr im Pott. Wer ist der Dieb?
Eine turbulente und abenteuerliche Suche beginnt ...
Mein Eindruck:
Dies ist bereits der sechste Band "Ruhrdeutsch" und der vierte aus der Feder von Comedian Hennes Bender.
Der bekannte Comic "Asterix und der Kupferkessel" aus dem Jahr 1969 wurde von Hennes Bender neu interpretiert und übersetzt, d.h. Asterix und Obelix sprechen Ruhrdeutsch und bewegen sich somit quer durch das Ruhrgebiet.
Die Mundart-Versionen der Comics unterscheiden sich somit nur im Hinblick auf die Texte (Sprechblasen, Anmerkungen, Zitate ...) Die Zeichnungen sind unverändert. Gleiches gilt für die Namen der Bewohner des gallischen Dorfes.
Warum der Antagonist den Namen "Solingenolix" trägt und was ausgerechnet Harry Rowohlt damit zu tun hat? Lest selbst! Denn das Vorwort liefert interessante Hintergrundinfos und das abschließende einseitige Glossar, in dem verschiedene Begriffe erläutert werden, erleichtert das Lesen als Nicht-Ruhrpottler.
Es ist erstaunlich, was eine neue Übersetzung ausmachen kann. Die Original-Version zählt nicht zu meinen Lieblingsabenteuern. Durch die "neue" Geschichte sieht man das Abenteuer mit ganz anderen Augen.
Hennes Bender lässt viele kleine und große Anspielungen auf aktuelle Geschehnisse und reale Personen in seine Texte einfließen. Vieles erkennt man erst auf den zweiten Blick.
Es empfiehlt sich an einigen Stellen übrigens, das Abenteuer laut zu lesen.
Beim Lesen habe ich zudem immer die Stimme und Sprechweise des Übersetzers Hennes Bender im Ohr. Wer ihn einmal live auf der Bühne gesehen hat, weiß, was ich meine. Mit einigen Begriffen grüßt er Kollegen und so hat man beim Wort "Schlabunsen" den Aufprall des Kessels ins Piratenschiff vor Augen und die Stimme von Torsten Sträter im Ohr oder beim Wort "Zewelatwuast" die von Jochen Malmsheimer.
Ein unterhaltsames und witziges Asterix-Abenteuer im Revier.
Fazit:
Die "Neuübersetzung" von Hennes Bender verpasst dem Abenteuer den typischen Ruhrpottcharme ohne die Grundidee der Ursprungsgeschichte zu verraten oder lächerlich zu machen.
Wer des Ruhrdeutschen mächtig ist, dem kann ich diesen Band nur empfehlen. Und wer dies nicht ist, dem hilft das Glossar im Anhang.
Deshalb: "Wenniminiirre!" für Asterix-Fans und für Ruhrpottler ein Vergnügen: "Krissi Tüa nich zu!"
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Rezensierte Ausgabe: "Keine Kohle im Pott" aus dem Jahr 2020