Kinderbücher haben viele wichtige Aufgaben, u.a. vermitteln sie Wertvorstellungen an die jungen Leser. Wie sich das in der Kinderliteratur und im gesellschaftlichen Umgang mit ihr niederschlägt, untersucht Sarah S. Haag exemplarisch am Werk von Astrid Lindgren. Die Grundlage ihrer fundierten Analyse bildet die sozialpsychologische Theorie der öffentlichen Meinung von Elisabeth Noelle-Neumann. Dabei sind Kinderbücher gleich in zweierlei Hinsicht interessant: Ihre Autoren stellen in den Geschichten das Verhältnis von Kindern zu den Normen und Sitten einer Gesellschaft dar. Da Kinder diese erst einmal kennen lernen und übernehmen müssen, kann ihnen im Prozess öffentlicher Meinung eine Sonderrolle zukommen. Kinderbücher können aber auch selbst zum Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzungen werden, wenn die darin präsentierten Werte und das zu Grunde gelegte Kindheitsbild nicht dem gesellschaftlichen Konsens entsprechen. Dies kann zu Sanktionen führen wie einer Anprangerung des Autors in den Medien oder international in einer adaptiven Übersetzungspraxis. Das Buch richtet sich an Sozial- und Literaturwissenschaftler und Menschen, die mit Kinderliteratur arbeiten.
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