Gleißende Gefühle inmitten von Trug und Entfremdung, taghelle Gedanken angesichts des verordneten Wahns, luzide Fluchtträume aus dunklen Klinikwelten: Die vor dem Hintergrund eigener Psychatrieerfahrungen verfassten Geschichten Anna Kavans lesen sich wie Kriegsreportagen aus dem Innenleben der modernen Seele.
Kavans hohe Imaginationskunst steht neben der eines Franz Kafka oder Maurice Blanchot, ihre Literatur für einen so unerbittlichen wie empfindsamen Blick auf eine »condition feminine« unter patriarchalischen Verhältnissen.
Diese erste unter dem selbstgewählten neuen Namen publizierte Textsammlung markiert eine tiefreichende Wendung im Werk der großen Autorin, entfaltet sie doch erstmals jenen »halluzinatorischen Realismus«, für den sie heute so berühmt ist und der ihre Literatur bis in unsere Gegenwart leuchten lässt.
Kavans hohe Imaginationskunst steht neben der eines Franz Kafka oder Maurice Blanchot, ihre Literatur für einen so unerbittlichen wie empfindsamen Blick auf eine »condition feminine« unter patriarchalischen Verhältnissen.
Diese erste unter dem selbstgewählten neuen Namen publizierte Textsammlung markiert eine tiefreichende Wendung im Werk der großen Autorin, entfaltet sie doch erstmals jenen »halluzinatorischen Realismus«, für den sie heute so berühmt ist und der ihre Literatur bis in unsere Gegenwart leuchten lässt.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Christoph Haacker nennt die Geschichten von Anna Kavan eine verstörende, faszinierende Leseerfahrung. In den 21 Prosastücken berichtet Kavan drei Jahre nach Millen Brand aus dem Inneren psychiatrischer Anstalten in den USA, von der kafkaesken Verzweiflung des Eingesperrten, erklärt Haacker. Eindrücklich wie herzzerreißend sind diese Einsichten in die Innenwelten der Psychiatrie und ihrer "Insassen" für Haacker. Die Geleitworte im Band von der Übersetzerin Helma Schleif und dem Verleger Peter Owen findet er auch lesenswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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