Männerhaut - dieser Name steht für ein Künstlerkollektiv. Gegründet wurde die Gruppe Anfang der 1990er Jahre in Frauenau, als das Glas im Bayerischen Wald noch allgegenwärtig war. Glashütten, Veredelungsbetriebe, Glashandwerker arbeiteten mit dem Material, und um das Bild-Werk Frauenau, Gretel und Erwin Eisch und andere Glaskünstler sammelte sich ein großes kreatives Potential. Die Männerhaut-Gründer verspürten den Drang, selbstständig zu arbeiten und gleichzeitig vereint etwas auf die Beine zu stellen. Sie mieteten eine ehemalige Schreinerei an und wandelten sie in ein gemeinsam genutztes Atelier um. "Männerhaut" in Frauenau, die Namensgebung sorgte für einige Diskussionen. Die Absicht zu provozieren gelang. 1991 wurde das Atelier eröffnet, über die Jahre folgten viele Ausstellungen zum Beispiel in Passau, Gladbeck, Maastricht oder Köln. Trotz dieser gemeinsamen Aktionen sahen sich die Männerhaut-Mitglieder immer als eigenständige Künstler. Das Miteinander, die verschiedenen Glasbereiche, aus denen sie kommen, die Diskussionen um Inhalte und Techniken sind befruchtende Elemente. Für einige Jahre betrieben sie eine eigene Galerie in Zwiesel, dann in Theresienthal. Die Zahl der Mitglieder war angewachsen, in der Werkstatt wurde es eng. Auf der Suche nach einem neuen Standort wurden die Künstler in Lichtenthal bei Zwiesel fündig. Das Gebäude bietet ein größeres Raumangebot und ermöglicht die Trennung von Arbeits- und Zeichenräumen. Neue Maschinen erhöhen die technischen Möglichkeiten. Der Band stellt die Männerhaut-Mitglieder vor, aktuell sind dies Josef "Atschi" Achatz, Ronald Fischer, G. Jo Hruschka, Stefan Stangl und Alexander Wallner; außerdem die ehemaligen Mitglieder Eduard Deubzer, Michael Gölker und Heikko Schulze Höing. Diana Maria Baumgartner hat außergewöhnliche Fotografien nicht nur von den Künstlern, sondern auch von deren Werken in der SAMMLUNG OEHMS gefertigt, die den Band wieder zu einem Juwel für Kunstinteressierte machen.