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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Diese Arbeit entstand aus dem Zweifel an den Thesen Wendy Wagners, dass Büchner kein Atheist gewesen sei, sich deshalb nicht mit seiner Figur des Payne in Dantons Tod identifiziert habe und im Hessischen Landboten deshalb Bibelsprache verwendete, weil sie seiner tiefsten Überzeugung als Protestant entsprachen. Um die Behauptungen Wagners zu widerlegen, werden die Entstehungsbedingungen des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract
Diese Arbeit entstand aus dem Zweifel an den Thesen Wendy Wagners, dass Büchner kein Atheist gewesen sei, sich deshalb nicht mit seiner Figur des Payne in Dantons Tod identifiziert habe und im Hessischen Landboten deshalb Bibelsprache verwendete, weil sie seiner tiefsten Überzeugung als Protestant entsprachen.
Um die Behauptungen Wagners zu widerlegen, werden die Entstehungsbedingungen des Hessischen Landboten untersucht. Dabei kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass Büchner sich in der Flugschrift der Sprache der Bibel bediente, weil er diese als mächtigstes Argument betrachtete, um die Bevölkerung zur Revolution zu bewegen.
Anschließend wird das so genannte Philosophengespräch in Dantons Tod auf seine dramaturgische Notwendigkeit hin untersucht und die dort getroffenen Aussagen mit Büchners eigenen Gedanken, die in seinen persönlichen Dokumenten überliefert sind, verglichen. So ergibt sich das Bild, dass Büchner diese Szene als Forum für seine eigenen weltanschaulichen Thesen nutzte. Zuletzt wird dargelegt, dass in den im Philosophengespräch geäußerten Ansichten einiges von dem Gedankengut enthalten ist, das später von Feuerbach und Marx geäußert wurde, zwei der wichtigsten Atheisten der Philosophiegeschichte.
So kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass Religion für Büchner nicht als Glaube interessant gewesen ist, sondern zum einen als ideologisches Moment, welches in der politischen Auseinandersetzung sein Gewicht hat, zum andern als argumentativer Bezugspunkt der Dichotomie von Materialismus und Idealismus.
Wenn es auch stimmt, dass Büchner sich an keiner Stelle persönlich zum Atheismus bekannt hat, muss festgehalten werden, dass Büchner den christlichen Gott jedenfalls immer radikal angezweifelt hat.
Glebke hat ganz richtig festgestellt, dass vielen Interpretationen gemeinsam war, dass die Verfasser Büchner jeweils ihre eigene Weltanschauung unterstellten und versuchten, sie im Werk nachzuweisen, bevor sich ein komplexeres, von parteiischen Standpunkten gelöstes Büchner-Bild durchsetzen konnte. Die Thesen Wagners sind zu einseitig aus der Perspektive, dass Büchner gläubiger Protestant war. Um nachzuweisen, dass darin keine Sicherheit bestehen kann, wird in dieser Arbeit der Gegenstandpunkt eingenommen.
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