Aus der Bedrohung, die für den jungen Bobby Garfield und seine Freunde von den kleinen Männern in ihren senfgelben Mänteln ausgeht, entfaltet Stephen King das komplexe Porträt seiner eigenen Generation, die von den Alpträumen der sechziger Jahre geprägt wird. Ein Epos von Verrat, Gewalt und Schrecken - der literarische Höhepunkt in Stephen Kings Werk.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Hart geht Anke Westphal hier mit Stephen King ins Gericht, dem sie - wie eine Lehrerin dem Schuljungen - gehörig "die Ohren lang zieht": Es sei nun mal wenig vorteilhaft, wenn der Autor "epische Breite mit Tiefe, Thema oder Poetik" verwechsle. Und außerdem sei in einem klassischen Roman die Sprache nunmal nicht "um der Effekte willen da". Gnadenlos zeigt sie sich auch im Urteil über Kings unsouveräne Personenführung und ist darüber hinaus der Ansicht, dass das Buch zu allem Überfluss auch noch in fünf einzelne Teile zerfällt! Angesichts dieses Sammelsuriums an Pleiten mag sie wirklich nicht nachvollziehen, weshalb King ausgerechnet diesen Roman für das wichtigste seiner fünfzig Bücher hält. Wäre er doch nur bei der Horrorliteratur geblieben! So findet sie dann auch, dass der "gelungenste" (der Leser fragt sich angesichts des vorangegangenen Totalverrisses unwillkürlich, wieso hier ein Komparativ zum Einsatz gebracht wird) Teil des Buches denn auch der ist, der die größte Nähe zum Genre des Grauens aufweist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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