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Freudenthals Untersuchung rekonstruiert die Genese der mechanistischen Theorieform, die die Newtonsche Mechanik ebenso wie zeitgenössische philosophische Systeme und Sozialtheorien kennzeichnet. Die Herausbildung einer spezifischen analytisch-synthetischen Methode, die zu dieser Theorieform führt, wird aufgrund theoretischer Prämissen erklärt, die eine bestimmte Interpretation von Verfahren der Technik bedingen. Der Nachweis, daß diese Prämissen von der natur- und sozialtheoretischen Begriffsbildung und deren philosophischen Verallgemeinerung abhängig sind; ferner, daß diese Begriffsbildung…mehr

Produktbeschreibung
Freudenthals Untersuchung rekonstruiert die Genese der mechanistischen Theorieform, die die Newtonsche Mechanik ebenso wie zeitgenössische philosophische Systeme und Sozialtheorien kennzeichnet. Die Herausbildung einer spezifischen analytisch-synthetischen Methode, die zu dieser Theorieform führt, wird aufgrund theoretischer Prämissen erklärt, die eine bestimmte Interpretation von Verfahren der Technik bedingen. Der Nachweis, daß diese Prämissen von der natur- und sozialtheoretischen Begriffsbildung und deren philosophischen Verallgemeinerung abhängig sind; ferner, daß diese Begriffsbildung selbst von den gesellschaftlichen Verhältnissen abhängig ist, begründet den Anspruch der Untersuchung: den vielfach vermittelten Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen, Verfahren der Technik und wissenschaftlicher Theoriebildung zu erklären.

Besonderes Interesse kommt dem angewandten Verfahren zu: Bloße Parallelisierungen, sei es zwischen den Begriffsbildungen verschiedener Wissenschaften, sei es zwischen einer Theorieform und Gesellschaftsstrukturen, werden streng vermieden. In kontrollierbarer und durch Quellen belegter Argumentation werden zunächst theoretische Prämissen der besprochenen Theorien freigelegt (Teile I und II) und sodann in integrierter Darstellung der sozial- und wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung die Genese dieser Prämissen und die von ihnen ausgehenden Theorie rekonstruiert (Teile III und IV). Durch diese Rekonstruktion wird nachgewiesen, daß die physikalischen und gesellschaftlichen Systemen zugesprochenen Eigenschaften empirisch begründet sind, daß aber die wissenschaftlich und philosophisch folgenreiche Bestimmung, sie kämen einem jeden einzelnen Element (Atom, Individuum) als "wesentliche", vom jeweiligen unabhängige Eigenschaften zu, vom spezifisch bürgerlichen Begriff des Individuums abhängig ist. Die Untersuchung erklärt historische Schranken der klassischen Mechanik und zeitgenössischer Sozialtheorien ebenso,wie sie ihren Anspruch auf relative objektive Wahrheit bekräftigt.