Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit am 26. April 1986 der vierte Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl völlig zerstört und damit die bis heute schwerste Katastrophe in der zivilen Nutzung der Kernenergie ausgelöst wurde. Aber die verheerenden Auswirkungen des Unfalls und insbesondere die Risiken der atomaren Großtechnologie und deren Folgen für Mensch und Natur geraten zunehmend in Vergessenheit. Atomkraft als Risiko stellt eine interdisziplinäre Untersuchung der Katastrophe aus heutiger Perspektive vor. Nach einer Einführung in den Atomkonflikt werden Fragen thematisiert, die in…mehr
Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit am 26. April 1986 der vierte Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl völlig zerstört und damit die bis heute schwerste Katastrophe in der zivilen Nutzung der Kernenergie ausgelöst wurde. Aber die verheerenden Auswirkungen des Unfalls und insbesondere die Risiken der atomaren Großtechnologie und deren Folgen für Mensch und Natur geraten zunehmend in Vergessenheit. Atomkraft als Risiko stellt eine interdisziplinäre Untersuchung der Katastrophe aus heutiger Perspektive vor. Nach einer Einführung in den Atomkonflikt werden Fragen thematisiert, die in der aktuellen Diskussion kaum präsent sind. Welche Wirkungen hatte der Super-GAU auf die Ökosysteme und die Nahrungskette? Kann eine Katastrophe wie die von Tschernobyl für die Zukunft ausgeschlossen werden? Wie haben sich seit der Reaktorkatastrophe die Einstellungen zur Kernenergie verändert? Gibt es eine Krise der kerntechnischen Fachkompetenz?Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Lutz Mez, Promotion 1976, Habilitation 2001, ist Koordinator des Berlin Centre for Caspian Region Studies der Freien Universität Berlin. Er arbeitet seit 1984 am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft und war bis Anfang 2010 Geschäftsführer der Forschungsstelle für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin. Lars Gerhold, Promotion 2008, ist Wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit der Freien Universität Berlin. Zuvor war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie (Universität Kassel) sowie am Institut Futur (Freie Universität Berlin) beschäftigt. Gerhard de Haan, Promotion 1983, Habilitation 1989, ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin und Leiter des Instituts Futur. Er ist zudem Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees der UN-Dekade «Bildung für nachhaltige Entwicklung» (2005-2014).
Inhaltsangabe
Inhalt: Lutz Mez/Lars Gerhold/Gerhard de Haan: Die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl - eine interdisziplinäre Betrachtung - Lutz Mez: Der Atomkonflikt nach Tschernobyl - Nicolas Watts: 'Deconstructing Chernobyl'. The meaning and legacy of Chernobyl for European citizens - Sebastian Pflugbeil: Alle Folgen liquidiert? Die gesundheitlichen Auswirkungen von Tschernobyl - Karl Sperling: Down Syndrom nach Tschernobyl in Berlin - Rudolf K. Achazi: Der Tschernobyl-GAU - Die Wirkung ionisierender Strahlung auf Tiere, Pflanzen und Ökosysteme - Astrid Sahm: Die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl für Belarus. Dimensionen, politische Reaktionen und offene Fragen - Lars Gerhold/Gerhard de Haan: Tschernobyl oder der Umgang mit Risiken in Lernprozessen - Peter Kuhbier: Vom nahezu sicheren Eintreten eines fast unmöglichen Ereignisses - oder warum wir Kernkraftwerkunfällen auch trotz ihrer geringen Wahrscheinlichkeit kaum entgehen werden - Hartwig Berger: Nuklearterror und der Umgang mit Großrisiken - Claudia Kemfert: Energiepolitik nach Tschernobyl - zwischen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit - Hartmut Graßl: Ein nachhaltiges Energie-System für die gesamte Menschheit. Herausforderung für erneuerbare Energieträger - Ludger Wöste: Künstliche Lichtblitze in der Atmosphäre. Mit leistungsstarken Femtosekunden-Lasern lassen sich ausgedehnte Plasmakanäle erzeugen, mit vielfältigen Anwendungen im Bereich der Fernerkundung und des Gewitterschutzes - Ulrike Röhr/Dagmar Vinz: Frauen gegen Atomenergie - die Auswirkungen von Tschernobyl auf das umwelt- und energiepolitische Engagement von Frauen.
Inhalt: Lutz Mez/Lars Gerhold/Gerhard de Haan: Die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl - eine interdisziplinäre Betrachtung - Lutz Mez: Der Atomkonflikt nach Tschernobyl - Nicolas Watts: 'Deconstructing Chernobyl'. The meaning and legacy of Chernobyl for European citizens - Sebastian Pflugbeil: Alle Folgen liquidiert? Die gesundheitlichen Auswirkungen von Tschernobyl - Karl Sperling: Down Syndrom nach Tschernobyl in Berlin - Rudolf K. Achazi: Der Tschernobyl-GAU - Die Wirkung ionisierender Strahlung auf Tiere, Pflanzen und Ökosysteme - Astrid Sahm: Die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl für Belarus. Dimensionen, politische Reaktionen und offene Fragen - Lars Gerhold/Gerhard de Haan: Tschernobyl oder der Umgang mit Risiken in Lernprozessen - Peter Kuhbier: Vom nahezu sicheren Eintreten eines fast unmöglichen Ereignisses - oder warum wir Kernkraftwerkunfällen auch trotz ihrer geringen Wahrscheinlichkeit kaum entgehen werden - Hartwig Berger: Nuklearterror und der Umgang mit Großrisiken - Claudia Kemfert: Energiepolitik nach Tschernobyl - zwischen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit - Hartmut Graßl: Ein nachhaltiges Energie-System für die gesamte Menschheit. Herausforderung für erneuerbare Energieträger - Ludger Wöste: Künstliche Lichtblitze in der Atmosphäre. Mit leistungsstarken Femtosekunden-Lasern lassen sich ausgedehnte Plasmakanäle erzeugen, mit vielfältigen Anwendungen im Bereich der Fernerkundung und des Gewitterschutzes - Ulrike Röhr/Dagmar Vinz: Frauen gegen Atomenergie - die Auswirkungen von Tschernobyl auf das umwelt- und energiepolitische Engagement von Frauen.
Rezensionen
«Wir halten den vorliegenden Band für ein vorzügliches Lesebuch in Vorbereitung auf die Aktivitäten anläßlich des 25. Tschernobyl- Jahrestages in diesem Jahr.» (Strahlentelex Nr. 576-577, 2011)
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