Da, wo heute Millionen Islandtouristen landen, auf dem Flughafen Keflavik, sollte 1946 zu Beginn des kalten Krieges ein Militärstützpunkt der Amerikaner errichtet werden. Laxness schildert in diesem Roman, der zwischen Surrealismus und Island- Sage changiert, den Kampf um den Verkauf des Landes
aus der Sicht des ungebildeten, aber selbstbewussten Dienstmädchens Ugla. Problematisch an einer…mehrDa, wo heute Millionen Islandtouristen landen, auf dem Flughafen Keflavik, sollte 1946 zu Beginn des kalten Krieges ein Militärstützpunkt der Amerikaner errichtet werden. Laxness schildert in diesem Roman, der zwischen Surrealismus und Island- Sage changiert, den Kampf um den Verkauf des Landes aus der Sicht des ungebildeten, aber selbstbewussten Dienstmädchens Ugla. Problematisch an einer solchen Ich- Erzählerin ist es, wenn sie Sätze äußerst, die weit über die immer wieder betonte Unbildung hinausgehen. So heißt es über ein ihr anvertrautes Mädchen: "Manchmal schien mir, als ob in ihren Augen alles vegetative Leben kämpfte, vom kleinsten Geschöpf.... bis dorthin, wo dich der Gott mit seinen brennenden, lüsternen Mörderaugen aus der Tiefe ansieht." Trotz dieser Kritik ist dieser Roman, für den Laxness 1955 den Literaturnobelpreis erhielt, heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit.