Atorvastatin gehört zu einer Gruppe lipidsenkender Medikamente, die über eine Hemmung der ß-HMG-CoA-Reduktase wirken und daher zur Therapie der Hypercholesterinämie und der koronaren Herzkrankheit indiziert sind. In zahlreichen klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass unter Statinmedikation ebenfalls die Schlaganfallinzidenz gesenkt wird und durch Statinvorbehandlung die klinischen Auswirkungen des Schlaganfalls gemildert werden. Dies ist umso erstaunlicher, als ein hoher Cholesterinspiegel als Risikofaktor für den ischämischen Schlaganfall gar nicht als etabliert anzusehen ist, sondern kontrovers diskutiert wird. In zahlreichen experimentellen Studien zeigt sich aber, dass die durch Statine vermittelten Wirkungen vielfach auf cholesterin-unabhängigen Mechanismen beruhen. Diese sogenannten pleiotropen Effekte umfassen vasodilatative, antiinflammatorische, antithrombotische und antioxidative Mechanismen. Gegenstand dieser Arbeit ist es, unabhängig von vaskulär vermittelten Komponenten die direkte Neuroprotektion eines Statins in neuronalen Zellkulturen zu untersuchen.