Truman Capote hatte für die Verfilmung seines 1958 erschienenen Romans Breakfast at Tiffany's Marilyn vorgeschlagen. Doch ihr war die Rolle angeblich zu anrüchig. Ausgerechnet die eher knabenhafte, wohlerzogene Audrey Hepburn, Wunschkandidatin des Regisseurs Blake Edwards, spielte dann das New Yorker Playgirl Holly Golightly - und zwar so erfolgreich, daß Frühstück bei Tiffany zum Kultfilm wurde und seine Hauptdarstellerin zur Ikone der 60er Jahre. Ihr Blick über die riesige Sonnenbrille hinweg auf die Juwelen im Schaufenster von Tiffany machte Filmgeschichte, und ihr Outfit - das kleine Schwarze, lange schwarze Handschuhe und falsche Perlen - ist bis heute nicht aus der Mode gekommen. Während der Dreharbeiten, die 1960 u.a. am Originalschauplatz bei Tiffany's in Manhattan stattfanden, machte Howell Conant (1917-1999), damals bereits ein arrivierter Werbephotograph und Bildjournalist und international bekannt geworden als langjähriger Hofphotograph von Grace Kelly bzw. Fürstin Grazia Patrizia, Publicity-Aufnahmen am Set. Vor seiner Kamera führte Audrey brillant alle Facetten der schillernden Figur Holly Golightly vor: liebenswert verrucht mit der unverzichtbaren Zigarettenspitze, glamourös in Givenchy-Robe mitten im Party-gewimmel, verträumt-melancholisch, wenn sie nachts auf der Feuerwehrleiter (das mit einem Oscar preisgekrönte) Moon River singt ... Es folgten weitere Phototermine. Für Magazine wie Life, Look oder Paris Match entstanden Modeaufnahmen in den Schweizer Alpen, eine Portraitserie mit Hüten, Photos am Set von Zusammen in Paris (1962) oder Warte, bis es dunkel wird (1967). Noch einmal wird hier der Zauber spürbar, der Audrey Hepburn zum Publikumsliebling von Millionen machte und bis heute nachwirkt.