Bis ins 19. Jahrhundert hinein blieben Seitenarme, Hochflutrinnen, Altarme und andere Gewässer der Weseraue ihre prägenden Landschaftselemente. Mit Beginn der Industrialisierung wurden sie dann weitgehend verfüllt, vom Strom abgeschnitten und verlandeten. Heute künden noch wenige Reste von der einstigen Strukturvielfalt, und selbst diese schrumpfen weiterhin. Die Lebensprozesse der Aue wieder einzuführen und zu fördern war Ziel des in diesem Band vorgestellten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens an der Oberweser. Hierfür waren zwei wichtige Voraussetzungen zu schaffen: erstens die Wiederherstellung der Geländevielfalt und zweitens die freie und ungestörte Entwicklungsmöglichkeit für Auenwald und Röhrichte. Standortkundliche und biozönologische Untersuchungen belegen, dass es durch die Maßnahmen gelang, Auen-Lebensgemeinschaften zu fördern und auendynamische Prozesse -zumindest auf den begrenzten Projektflächen - wieder in Gang zu setzen. Die Beobachtungen führen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit gängigen Naturschutzpraktiken.
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