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Ein Junge wächst während der Nachkriegsjahre im oberbayerischen Hausen auf. Die Mutter aus gutem Berliner Hause, der Vater ein Taugenichts mit Nazivergangenheit, und nur langsam kommt der Junge dahinter, was sein Vater wirklich getan hat. Im Dorf hat er nur einen Vertrauten, den Knecht Veit. Keiner kennt ihn wirklich, aber er hat eine große Geschichte: Er war in Amerika. Bernd Schroeders Roman erzählt von der Beengtheit der ländlichen Idylle und dem Wunsch nach dem Aufbruch in eine neue Welt. Er schafft ein Gesellschaftsbild der Nachkriegszeit, das einen ganz anderen Blick auf Schuld und Sühne wirft.…mehr

Produktbeschreibung
Ein Junge wächst während der Nachkriegsjahre im oberbayerischen Hausen auf. Die Mutter aus gutem Berliner Hause, der Vater ein Taugenichts mit Nazivergangenheit, und nur langsam kommt der Junge dahinter, was sein Vater wirklich getan hat. Im Dorf hat er nur einen Vertrauten, den Knecht Veit. Keiner kennt ihn wirklich, aber er hat eine große Geschichte: Er war in Amerika. Bernd Schroeders Roman erzählt von der Beengtheit der ländlichen Idylle und dem Wunsch nach dem Aufbruch in eine neue Welt. Er schafft ein Gesellschaftsbild der Nachkriegszeit, das einen ganz anderen Blick auf Schuld und Sühne wirft.
Autorenporträt
Bernd Schroeder, geboren 1944 im heute tschechischen Aussig, wuchs im oberbayerischen Fürholzen auf. Er lebt in Berlin. Als Autor und Regisseur zahlreicher Hör- und Fernsehspiele erhielt er 1986 den Adolf-Grimme-Preis und 1992 den Deutschen Filmpreis. Zuletzt erschienen bei Hanser: Hau (Roman, 2006), Alte Liebe (Roman, 2009, mit Elke Heidenreich), Auf Amerika (Roman, 2012), Wir sind doch alle da (Roman, 2015) und Warten auf Goebbels (Roman, 2017).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Jürgen Verdofsky verwendet viel Raum dafür, die sozialen Strukturen des Orts des literarischen Geschehens - das oberbayerische Dorf Hausen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg - nachzuzeichnen: Im Mittelpunkt steht ein Flüchtlingskind, dessen Vorbehalte gegenüber den Dorfbewohnern ihn als Freund des Knechts Veit empfehlen, der ebenfalls ein Einzelgänger ist, aber genauen Einblick in die sozialen und historischen Verhältnisse in der Ortschaft hat. Der nur knapp vermittelte Standpunkt des Rezensenten bleibt indessen vage: "Filigran" sei dieser Roman und "mit fast filmischer Strenge" gezügelt, in der Wirkung durchaus nachhallend. Etwas akzentuierter hätte sich der Kritiker allerdings die Geschichte eines oppositionellen Pfarrers gewünscht, der Korbinian Aigner nachempfunden sei, hier aber bloß als Statist am Rande des Geschehens stehe.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Bernd Schroeder ist mit 'Auf Amerika' ein feiner, zarter Roman geglückt, der von einem melancholisch gefärbten Fatalismus bestimmt ist." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.04.12

"Bernd Schroeder erzählt in "Auf Amerika" mit großer Zartheit von den Mysterien der Kindheit und der Provinz." Stern, 14.06.12

"'Mir ist mein Hausen über die Jahre verlorengegangen', resümiert der Erzähler. Mit seinem Roman hat Bernd Schroeder es auf wundersame Weise wiedergefunden- und seinen Lesern einen kleinen Kosmos großartig erschlossen." Knut Cordsen, Deutschlandradio, 04.07.12.

"Lohnende Einblicke in eine verschwindende Welt." Thomas Borchert, Eßlinger Zeitung, 07.07.12.

"Ein Kleinod." Uwe Badouin, Oberhessische Presse, 30.07.12

"Melancholie ist hier häufig im Spiel - doch selten Pathos oder Verklärung."
Thomas Borchert, dpa/Financial Times, 11.07.12

"Ein sanftes, melancholisches Denkmal für eine verschwindende Spezies, das Dorf mit Krämerladen, Pastor, Wirtshaus und Tratsch." Neue Presse, 21.07.12

"Das ist Literatur, die anrührt!" Elke Erdmann, Kulturkalender, Juli 2012