Das reich bebilderte Buch gibt einen anschaulichen Einblick in einen faszinierenden und vielfältigen Bereich der Kleidungsgeschichte: modische, soziale, rechtliche und kulturgeschichtliche Aspekte von Kopfbedeckungen werden am Beispiel der Stadt Basel aufgezeigt. Dabei zeigt sich, dass Hut, Kappe, Haube oder Mütze nicht isoliert betrachtet werden können. Sie sind Teil der gesamten Bekleidung und nehmen an der allgemeinen Entwicklung der Mode teil. Innerhalb dieser grundlegenden Tendenzen werden auch Basler Besonderheiten wie etwa der absonderlich hohe Baselhut des 17. Jahrhunderts oder die noch heute mit besonderen Anlässen verbundenen Hüte vorgestellt. Den Kopf schmückend, kommt den Kopfbedeckungen unter allen Accessoires ein besonders hoher Stellenwert zu. Nie sind sie nur modisches Beiwerk, sondern stets von besonderer Bedeutung. In ihnen manifestieren sich Auszeichnungen und Strafen, Würden und Ämter, soziale Stellung und regionale Herkunft. Reich differenziert sind daher die Erscheinungsformen. Taufhäubchen für Neugeborene, Fallhüte für Kleinkinder, Jungfrauenbändel für Bräute, Spitzenhauben für verheiratete Frauen, Strohhüte für den sonnigen Tag, Hausmützen für den Abend, Pelzmützen für die Kälte: für alle Lebensalter, Tageszeiten, Witterungen und Anlässe standen spezielle Kopfbedeckungen zur Verfügung. Es war jahrhundertelang für die meisten Menschen kaum vorstellbar, mit unbedecktem Kopf aus dem Haus zu gehen. Dementsprechend zahlreich waren in Basel Hutmacher und Hutgeschäfte, deren Geschichte im Überblick geschildert wird. Ein besonderer Exkurs widmet sich den Existenzbedingungen Basler Modistinnen; es war dieses eines der wenigen Berufsfelder, in denen Frauen auch im 19. Jahrhundert bereits eine gewisse wirtschaftliche Eigenständigkeit erreichen konnten.