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Die Automobilmärkte der Welt sind gesättigt. Neue Wachstumsmärkte wie Asien und Osteuropa können die fehlende Nachfrage nicht ausgleichen. Die globale Krise verursacht einen mörderischen Verdrängungswettbewerb, der sich durch aggressive Rabattschlachten bemerkbar macht. Die Folgen sind sinkende Erträge, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer. Dieses Buch ist eine beeindruckende Bestandsaufnahme, und stellt eine fundierte Prognose über die Zukunftsfähigkeit der Branche. Wie entwickelt sich der Markt in den nächsten zehn Jahren? Wer überlebt, wer scheidet aus? Wird Deutschland Automobilstandort bleiben?…mehr

Produktbeschreibung
Die Automobilmärkte der Welt sind gesättigt. Neue Wachstumsmärkte wie Asien und Osteuropa können die fehlende Nachfrage nicht ausgleichen. Die globale Krise verursacht einen mörderischen Verdrängungswettbewerb, der sich durch aggressive Rabattschlachten bemerkbar macht. Die Folgen sind sinkende Erträge, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer. Dieses Buch ist eine beeindruckende Bestandsaufnahme, und stellt eine fundierte Prognose über die Zukunftsfähigkeit der Branche. Wie entwickelt sich der Markt in den nächsten zehn Jahren? Wer überlebt, wer scheidet aus? Wird Deutschland Automobilstandort bleiben?
Autorenporträt
Die Automobilmärkte der Welt sind gesättigt. Neue Wachstumsmärkte wie Asien und Osteuropa können die fehlende Nachfrage nicht ausgleichen. Die globale Krise verursacht einen mörderischen Verdrängungswettbewerb, der sich durch aggressive Rabattschlachten bemerkbar macht. Die Folgen sind sinkende Erträge, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer. Dieses Buch ist eine beeindruckende Bestandsaufnahme, und stellt eine fundierte Prognose über die Zukunftsfähigkeit der Branche. Wie entwickelt sich der Markt in den nächsten zehn Jahren? Wer überlebt, wer scheidet aus? Wird Deutschland Automobilstandort bleiben?
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.12.2005

Deutsche Autos aus dem Ausland?
Automobilindustrie muß auf Verdrängungswettbewerb reagieren

Die schönen Zeiten sind für die Autohersteller vorbei. Die meisten deutschen Autobauer leiden unter mageren Erträgen: Ford, Opel, Daimler-Chrysler, Volkswagen. Gewinner sind gerade noch Porsche und BMW. Was machen die besser als die anderen? Die Antwort sieht Helmut Becker, ehemals Chefvolkswirt bei BMW, in seinem kürzlich erschienenen Buch "Auf Crashkurs" vor allem in den richtigen "Management-Skills" und dem schmalen Marken-Portfolio. Aber fast alle leiden unter teuren Rabattschlachten, den durch Ertragsdruck hervorgerufenen Qualitätsproblemen, und unter aufwendigen Rückrufaktionen. Positiv wirken ein hoher Imagefaktor, die Konzentration aufs Kerngeschäft und effizientes Kostenmanagement.

Können Autos künftig überhaupt noch in Deutschland gebaut werden? Becker vergleicht die deutschen Arbeitskosten mit denen in anderen Ländern, die überall - das verwundert nicht - deutlich niedriger sind. Mit 33 Euro für die Arbeitsstunde sind die deutschen Automobilwerker um 20 Prozent teurer als ihre Kollegen in Amerika und Japan. Und im Vergleich zum übrigen Westeuropa sind es 50 Prozent, gar nicht zu reden von den neuen EU-Ländern in Osteuropa (550 Prozent). Zu China ist der Abstand noch größer.

Das eingeführte Argument, daß in Deutschland die Arbeitsproduktivität am höchsten sei, relativiert er mit einem Vergleich der Lohnstückkosten: Diese sind überall niedriger als hierzulande. Sogar Norwegen liege noch knapp unter Deutschland. Becker verfällt aber nicht der Versuchung, alles schlechtzumachen: Es seien aber meist die weichen Faktoren, die den Automobilstandort Deutschland stützen. Er nennt es die Automobil-Cluster aus bedeutenden Herstellern, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten, die - auch räumlich gesehen - eng mit der Industrie zusammenarbeiten. Diese Tatsache schließe aber nur kurzfristig eine Gefährdung des Standortes aus. Die Branche habe hierzulande dennoch ihren Beschäftigungszenit überschritten. Viele Hersteller haben längst Werke in billigeren Ländern, die Zulieferer sind schon auch dort. Die Hersteller haben in Ausland jahrzehntelange Erfahrungen: BMW ist beispielsweise 1973 nach Südafrika gegangen, Volkwagen ist in Brasilien und in Mexiko schon seit den sechziger Jahren. Die Motivation war eine andere: Man wollte dort die Märkte erschließen. Aber daraus läßt sich leicht eine kostengetriebene Produktionsverlagerung machen.

Daß BMW beispielsweise seinen beliebten X5 und den Roadster X4 ausschließlich in Amerika oder Porsche seinen Boxster in Finnland fertigen läßt, zeigt, daß die Kunden auf das Image eines "Made in Germany" keinen so großen Wert mehr legen. Objektiv gesehen gäbe es sowieso keinen nennenswerten Unterschied in der Produktqualität.

Weil das durchaus bekannt ist, attestiert Becker Deutschland "Problembewußtsein" für auch schmerzhafte Restrukturierungsmaßnahmen. Effizienzsteigerung durch Mehrproduktion, längere Arbeitszeiten bei gleichem Einkommen, absolute Lohnkostensenkungen seien kein Tabu mehr. Ob das allein den im globalen Wettbewerb stehenden Herstellern die Zeit gibt, darauf zu warten, daß in den Schwellenländern die Lohnkosten steigen, dürfte fragwürdig sein. Und selbst das deutsche Vorbild eines Automobil-Cluster ließe sich auch in China oder Indien schaffen. Vielleicht ist dann allenfalls die Marke noch deutsch?

GERD GREGOR FETH

Auf Crashkurs. Von Helmut Becker. Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 267 Seiten, 115 Abbildungen und Tabellen, 69,95 Euro.

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