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Diese Publikation geht zurück auf eine Tagung der Interessengemeinschaft für dia- und synchrone Kulturforschung und digitale Vermittlung IGdsKdV an der Universität Bamberg im Mai 2007. Eine kleine Gruppe von KulturwissenschaftlerInnen und –pädagogInnen versucht hier durch interdisziplinäre Perspektivik die Mittelalterforschung zu bereichern. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht nicht die Absolutheit des historischen Authentizitätsanspruchs, sondern der kulturrelativierende Anspruch des gegenwärtigen Individuums auf Identitätsbastelei, sei es mit diachronen oder synchronen Grenzmarken…mehr

Produktbeschreibung
Diese Publikation geht zurück auf eine Tagung der Interessengemeinschaft für dia- und synchrone Kulturforschung und digitale Vermittlung IGdsKdV an der Universität Bamberg im Mai 2007. Eine kleine Gruppe von KulturwissenschaftlerInnen und –pädagogInnen versucht hier durch interdisziplinäre Perspektivik die Mittelalterforschung zu bereichern. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht nicht die Absolutheit des historischen Authentizitätsanspruchs, sondern der kulturrelativierende Anspruch des gegenwärtigen Individuums auf Identitätsbastelei, sei es mit diachronen oder synchronen Grenzmarken mittelalterlicher Kultur. Die Beiträge öffnen den Blick nicht nur für synoptische Perspektiven im Zusammenhang mit dem europäischen Mittelalter, indem sie zeitgleiche Phänomene in Indonesien, der arabischen Welt und in jüdischen Ladino-Gemeinden analysieren, sondern fokussieren auch das, was als kommunikatives Gedächtnis bezeichnet wurde, nämlich die mnemotechnischen Strategien, die nicht dem archivierten schriftsprachlichen Bestand angehören. Diese reichen vom reanimierenden retrospektiven Initial über konstruktive Selbstorganisationsstrategien bis hin zu transspirituellen Techniken und werden hier vor allem im musikbezogenen Umgang mit mittelalterlichen Pattern exemplifiziert. Dieser weist alle Merkmale des synchronen Kulturkontaks auf, von Authentizismus und integrativer Selbstaufgabe bis hin zu allen Varianten von Hybridität, nur dass es hier um einen zeitlich zurückliegenden, also diachronen Grenzmarkenvorrat geht. Die Beiträge stammen von Beate Forsbach, Martina Claus-Bachmann, Essica Marks, Uwe U. Pätzold und Ines Weinrich. Gemäß des Anspruchs der IGdsKdV werden die Beiträge durch eine CD-ROM-Ergänzung für alle Sinne veranschaulicht. Prolog 7 1. Beate Forsbach Musikgeschichte im Projekt: Schülerorientierter Musikunterricht am Beispiel Mittelalter 13 2. Martina Claus-Bachmann Die Rekonstruktion der Vergangenheit als Strategie kultureller Verortung. Nicht-Authentisches im Authentischen bzw. Authentisches im Nicht-Authentischen in der gegenwärtigen musikbezogenen Wiederbelebung von Hildegard von Bingen 29 3. Essica Marks The Medieval Myth : Ladino songs in Israeli popular music 49 4. Uwe U. Pätzold König Siliwangis Botschaft klingt immer noch nach - Multidisziplinäre Betrachtungen zu Konstruktionen von Vergangenheit in West-Java und deren aktuellem Wirken in Musik und Kultur 65 5. Ines Weinrich Mittelalter und kulturelle Produktion. Eine arabische Perspektive auf Geschichte und Gegenwart am Beispiel des muwaššaÎ 79 Epilog: Eine Talkrunde mit Hildegard von Bingen, Padme Amidala und Machig Labdrön 103 Verzeichnis der AutorInnen 107