Erinnerungen an Frieda Goralewski, 1893 - 1989, herausgegeben von der Goralewski-Gesellschaft, Berlin, 2018www.goralewskigesellschaft.deViele, die "Auf dem roten Teppich" bei Gora das Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen probiert haben, würden sagen, dass sie ihr nicht viel weniger als das Leben verdanken. Den Boden unter den Füßen, die Leichtigkeit im Alltag, die Mitte.Sie selbst, aus der Schule von Elsa Gindler kommend, nannte ihre Arbeit schlicht "Turnen". Das jedoch mit der Entdeckung des Körpers und der Entfaltung des Atems auch ein Sich-Ordnen der Seele und Freiwerden schöpferischer Kräfte verbunden war, konnten viele derjenigen erleben, die Goras schlichten und nüchternen Anleitungen zum Spüren des Körpers folgten.Ein Geschehen, dass dem Zugriff der Sprache oft entzogen blieb.Ein Buch, das an Frieda Goralewski erinnert, muss darum vielstimmig sein: indem Schülerinnen und Schüler erzählen, was Gora ihnen bedeutete und was sie persönlich "Auf dem roten Teppich" erlebt haben, wird fassbar, wer sie war und wie sie wirkte. Ihre Fröhlichkeit, ihre Güte, ihre Bescheidenheit, ihre Klarheit.Die Erinnerungen erzählen von wiedergefundener Beweglichkeit, von neuen Einsichten für die eigene Kunst, Musik, Tanz, Malerei, von der "schwebenden Leichtigkeit" im Alltag, vom Wachwerden. Gora selbst kommt auch zu Wort mit einer Erzählung von ihren Anfängen und Auszügen aus ihren Stunden.So wird Gora nicht nur für diejenigen gegenwärtig, die sie gekannt haben. Alle, die sich für Körperarbeit interessieren, werden in dem Buch wichtige Anregungen finden. Und vielleicht überhaupt alle, die sich nach mehr Lebendigkeit sehnen.Angelika Obert
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