Eltern sollten eigentlich nicht verschwinden - im Gegenteil, sie sollten immer für ihre Kinder da sein. Warum also ist John, der seinen drei Kindern Fred, Emma und Stefan immer ein liebevoller Vater war, damals, vor vielen Jahren, einfach verschwunden? Er ist dann auch bald auf einer Reise
gestorben, ohne dass seine Kinder wieder von ihm gehört haben.
Und jetzt, quasi während der…mehrEltern sollten eigentlich nicht verschwinden - im Gegenteil, sie sollten immer für ihre Kinder da sein. Warum also ist John, der seinen drei Kindern Fred, Emma und Stefan immer ein liebevoller Vater war, damals, vor vielen Jahren, einfach verschwunden? Er ist dann auch bald auf einer Reise gestorben, ohne dass seine Kinder wieder von ihm gehört haben.
Und jetzt, quasi während der Feierlichkeiten zu ihrem 55sten Geburtstag, verschwindet auch Mutter Hannah. Die drei Geschwister sind zwar längst erwachsen, doch dennoch machen sie sich ebenso wie Hannahs Ehemann Martin große Sorgen. Und beginnen - obwohl es einen Anruf von Hannah gibt, der jedoch auf keinen allzu beruhigend wirkt - mit der Suche.
Eine besondere Familie ist dies, mit starken und sehr unterschiedlichen Charakteren. Auch die Werdegänge und Schicksale der einzelnen Familienmitglieder unterscheiden sich stark voneinanderDer Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei Stefan, der stille Forscher, der stets knallbunte Hawaiihemden trägt, den größten Erzählanteil hat. Aber auch Emma, Hanna und John kommen - logischerweise teilweise in Rückblicken - zu Wort.
Ich kannte die österreichische Autorin Theresa Prammer bereits aus ihren ungewöhnlichen Krimis um die unkonventionelle Ermittlerin Carlotta Fiore, deren Lektüre mir stets großes Vergnügen bereitete.
Und auch vom vorliegenden Roman um eine ebenfalls ausgesprochen ungewöhnliche, ja, auch unkonventionelle Familie bin ich alles andere als enttäuscht und kann interessierten Lesern nur empfehlen, die Bekanntschaft mit der Familie Schneider zu machen! Ich gehe stark davon aus, dass Sie nicht bereuen werden, diesen sowohl tiefgründigen als auch unterhaltsamen Roman gelesen zu haben. Eine Tragikomödie der besonderen Art, denn wo sonst liest man von einer Kinderbuchautorin (Emma), die irgendwann offenbart, dass ihr kleiner Bruder Stefan, der Wasserforscher "der schweigsame Fisch mit den bunten Flossen" in ihren Gesschichten ist (S. 44).