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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ehemaligen britischen Premierminister Benjamin Disraeli (von 1874-1880) und Viscount Palmerson (von 1855-58 und 1859-65) sind schon im 19. Jahrhundert zu der Erkenntnis gekommen: "Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen." Der dominierenden realistischen Schule der internationalen Beziehungen zufolge sind Allianzen nicht mehr als temporäre Phänomene. Sie haben nur so lange Bestand, wie sie…mehr

Produktbeschreibung
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ehemaligen britischen Premierminister Benjamin Disraeli (von 1874-1880) und Viscount Palmerson (von 1855-58 und 1859-65) sind schon im 19. Jahrhundert zu der Erkenntnis gekommen: "Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen." Der dominierenden realistischen Schule der internationalen Beziehungen zufolge sind Allianzen nicht mehr als temporäre Phänomene. Sie haben nur so lange Bestand, wie sie den Interessen der jeweiligen Mitglieder entsprechen.Der Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Osteuropa sorgte für neue sicherheitspolitische Verhältnisse. Europa war nicht länger auf den Schutz der USA und der NATO angewiesen, ein Angriff auf das eigene Territorium erschien höchst unwahrscheinlich. Doch nur langsam begibt sich die Europäische Union auf die Suche nach einer neuen sicherheits- und verteidigungspolitischen Identität, ein Unterfangen, das angesichts der Mitgliedschaft von nunmehr 27 Staaten schwer fällt. Jeder einzelne Staat verfügt über eigene nationale Interessen und es muss die Frage erlaubt sein, ob diese unter einem verteidigungspolitischen Dach zu vereinen sind.Die Reaktion auf die Irak-Krise, die einen "Bruch mit historischen Kontinuitätslinien" markierte und zu großen Differenzen zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten führte, scheint auf den ersten Blick ein "Nein" als Antwort zu rechtfertigen. Doch die europäischen Staats- und Regierungschefs sind im Angesicht der Krise offensichtlich zu der Einsicht gelangt, dass die EU mit einer Stimme sprechen müsse, um mit den USA in ihrer Position als wirtschaftlicher, aber auch sicherheits- und verteidigungspolitischer Supermacht konkurrieren zu können. In den vergangenen Jahren hat sich das Bild der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) drastisch verändert und wird "mit Lichtgeschwindigkeit" vorangetrieben, wie es der EU-Außenbeauftragte Javier Solana formulierte.Nach einem kurzen Abriss über die Geschichte und Entwicklung sowie den Aufbau der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, setzt sich das Buch mit der Frage auseinander, ob Europa in seiner Identitätssuche auf dem Weg ist, sich vom Konzept der "Zivilmacht" zu verabschieden. Aufgrund der Vielzahl von Texten und Dokumenten, die ausreichend Material für eine umfangreiche Diplomarbeit bieten würden, liegt das Hauptaugenmerk auf dem "Vertrag über eine Verfassung für Europa" sowie der Rede des deutschen Bundeskanzlers auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 12. Februar 2005.
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