Diese Monographie untersuchte die Beziehung zwischen Sprachkompetenz (LP) und sprach- und textanalytischen Fähigkeiten (LTAS) als Rahmen für die Bewältigung von Verständnisschwierigkeiten, die sich aus der unterschiedlichen Terminologie in naturwissenschaftlichen Lehrbüchern ergeben. Fünfzehn (15) OberstufenschülerInnen der Naturwissenschaften mit unterschiedlichen Sprachkompetenzen wurden fünf (5) Gruppen zugeteilt. Den beiden Kategorien von Schülern wurden ein Sprachtest und ein Test, bei dem die Schüler eine abweichende biowissenschaftliche Terminologie verarbeiten mussten, vorgelegt. Mit Hilfe eines Chi-Quadrat-Tests wurde ermittelt, ob es einen signifikanten Unterschied in den Leistungen der Studierenden bei beiden Tests gibt. Das Ergebnis ergab einen berechneten Wert von (X2 =18>3,84146), der auf einen signifikanten Unterschied in den Leistungen der Schüler im Test zur Sprachbeherrschung und im Test zu den sprach- und textanalytischen Fähigkeiten hinweist. Auf der Grundlagedieses Ergebnisses kam die Studie zu dem Schluss, dass Sprachkenntnisse - wie sie von Sprachpädagogen eng definiert werden - nicht immer ein Faktor für die Leistung in den Naturwissenschaften sind. Die Studie empfahl, dass in sprachorientierten Diskussionen über naturwissenschaftliche Leistungen auch andere linguistische Erklärungen als die Sprachkenntnisse erforderlich sind.