Seit einigen Jahren steht das Leitbild des Aktivierenden Staates im Zentrum der politischen und wissenschaftlichen Diskussion. Es reiht sich ein in ein breites Spektrum von ähnlichen, im Detail aber doch unterschiedlichen Zielbestimmungen - teils ist von Bürgerkommune und bürgerschaftlichem Engagement die Rede, teils von der Zivilgesellschaft oder dem ermöglichenden Staat. Welche Ideen und Konzepte stehen im einzelnen hinter diesen Begriffen? Worin unterscheiden sie sich, und worin haben sie ihre gemeinsame Grundlage und Problemdiagnose? Damkowski und Rösener widmen sich diesen Fragen in einem umfassenden Zugriff: Sie gehen aus von den theoretischen Grundlagen und Quellen des Aktivierenden Staates und bestimmen insbesondere sein Verhältnis zum Neuen Steuerungsmodell. Sodann beschreiben sie umfassend die Ziele und Merkmale sowie die Instrumente des Aktivierenden Staates und untersuchen, welche Rahmenbedingungen für eine praktische Realisierung gegeben sein müssen und welche kritischen Faktoren dabei zu beachten sind. Schließlich schildern sie anhand von vier exemplarischen Vorhaben ganz konkret Konzeptionen, Umsetzungsschritte und Probleme, mit denen lokale Akteure konfrontiert sind, wenn sie sich auf den Weg zum Aktivierenden Staat begeben.