«Ein so reifes, umwerfendes Debüt gab es lange nicht mehr.» Andreas Wirthensohn, WDR Lesestoff
Ein Sohn verliert seinen Vater, dann sich selbst - und findet beides wieder auf den Straßen Berlins. Radikal und voller Schönheit erzählt Inga Machel in ihrem ersten Roman vom tiefen Verlangen nach Nähe und Beziehung, vom Scheitern, von Schmerz, Wut und Trauer und von der Suche nach einem Weg ins Leben.
Vor zehn Jahren verlor Mario, damals Mitte zwanzig, seinen Vater. Ein einzelner Winterstiefel lag auf den Gleisen einer ICE-Strecke, mehr blieb nicht von ihm. Seit fünf Jahren kämpft Mario bereits selbst ums Überleben, als er in einer Zufallsbegegnung mitten in Berlin seinen Vater zu erkennen glaubt. Er nennt den Mann P. und wird von nun an dessen stiller, täglicher Begleiter. P., der heroinabhängig am Rand der Gesellschaft seinen ganz eigenen Lebenskampf austrägt, wird für Mario zum Stellvertreter, um das Trauma der gescheiterten Beziehung zum Vater, die Erinnerungen an die Kindheit in der brandenburgischen Provinz und das Fehlen von bedingungsloser Liebe und Sicherheit endlich verarbeiten zu können. Satz für Satz entwickelt sich ein beinahe märchenartiges Kammerspiel, in dem Raum und Zeit, Vergangenheit und Zukunft, Rationalität und Gefühle ineinanderfließen bei dem Versuch, dem sinnlos Erscheinenden einen Sinn abzutrotzen.
Inga Machel ist ein sprachmächtiges, kluges Debüt gelungen über eine kaum in Worte zu fassende Trauer und über die Frage, wie ein Mensch leben will und was er braucht, um es zu können.
«Eine Topographie des Traumas und der Trauer. Ein tiefes, ein bewegendes Buch.» Dirk von Lowtzow
Ein Sohn verliert seinen Vater, dann sich selbst - und findet beides wieder auf den Straßen Berlins. Radikal und voller Schönheit erzählt Inga Machel in ihrem ersten Roman vom tiefen Verlangen nach Nähe und Beziehung, vom Scheitern, von Schmerz, Wut und Trauer und von der Suche nach einem Weg ins Leben.
Vor zehn Jahren verlor Mario, damals Mitte zwanzig, seinen Vater. Ein einzelner Winterstiefel lag auf den Gleisen einer ICE-Strecke, mehr blieb nicht von ihm. Seit fünf Jahren kämpft Mario bereits selbst ums Überleben, als er in einer Zufallsbegegnung mitten in Berlin seinen Vater zu erkennen glaubt. Er nennt den Mann P. und wird von nun an dessen stiller, täglicher Begleiter. P., der heroinabhängig am Rand der Gesellschaft seinen ganz eigenen Lebenskampf austrägt, wird für Mario zum Stellvertreter, um das Trauma der gescheiterten Beziehung zum Vater, die Erinnerungen an die Kindheit in der brandenburgischen Provinz und das Fehlen von bedingungsloser Liebe und Sicherheit endlich verarbeiten zu können. Satz für Satz entwickelt sich ein beinahe märchenartiges Kammerspiel, in dem Raum und Zeit, Vergangenheit und Zukunft, Rationalität und Gefühle ineinanderfließen bei dem Versuch, dem sinnlos Erscheinenden einen Sinn abzutrotzen.
Inga Machel ist ein sprachmächtiges, kluges Debüt gelungen über eine kaum in Worte zu fassende Trauer und über die Frage, wie ein Mensch leben will und was er braucht, um es zu können.
«Eine Topographie des Traumas und der Trauer. Ein tiefes, ein bewegendes Buch.» Dirk von Lowtzow
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Gern liest Rezensentin Judith von Sternburg Inga Machels Debütroman, der sich um Mario dreht, einen jungen Mann, dessen Vater sich das Leben nimmt und der anschließend in Berlin einem Drogensüchtigen begegnet, den er für eben diesen Vater hält. Auf den Spuren dieses Mannes irrt Mario dann durch die Stadt, erfahren wir, selbst ist er Alkoholiker, der Zustand der beiden Figuren wird vom Buch keineswegs beschönigt. Die Rezensentin glaubt, mitunter könne man Mario für eine Frau halten, was sie durchaus interessant gefunden hätte, aber leider nicht weiter ausführt. Im Weiteren lobt sie vor allem die stilistischen Aspekte des Buchs, Machel schreibt vorbildlich flüssig, aber nie aufdringlich. Dass nicht alles auserzählt wird, verbucht die Kritikerin als zusätzlichen Gewinn.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Auf den Gleisen" ist ein sicher gebautes, sehr gut gearbeitetes Buch. Nicht angestrengt oder übermäßig originell, sondern: elegant, fließend, wie aus dem Lehrbuch. Die Möglichkeiten des deutschen Satzbaus werden ausgespannt wie die Flügel, die Vater und Sohn nicht mehr haben. Judith von Sternburg Frankfurter Rundschau 20240319