Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar - Mittelalterliche Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Literaturgeschichte sind die Trobairitz eine Ausnahmeerscheinung. Zwischen 1180 und 1230 schrieben die weiblichen Troubadoure ihre Werke. Man bezeichnet diese Dichterinnen als Trobairitz in Anlehnung an die Troubadoure, die im Okzitanischen "trobadors" genannt werden. Unter den mittelalterlichen weiblichen Dichtern traten sie nur in einem Zeitfenster von ca. 50 Jahren auf. Im gesamten Mittelalter gab es sonst vereinzelte Dichterinnen, die sich meist mit christlichen Themen befassten. In dem säkularen Themenkreis des Minnesangs sind die Trobairitz einzigartig. Die Einordnung der Trobairitz in das gesellschaftliche und höfische Umfeld des 12. und 13. Jahrhunderts bildet den Ausgangspunkt der Arbeit.
Die Blüte der okzitanischen Kultur dauerte insgesamt von 1100 bis 1270 und umfasste vier Generationen. Beschränkte sich die Sangeskunst zunächst auf barsche Gesänge umherziehender und kämpfender Ritter, so entwickelten sich ihre Lieder im Laufe der Zeit zu einer subtilen und ausgefeilten Kunst, an der ab ca. 1180 auch die Frauen teilnahmen. Die Einordnung der Trobairitz in das gesellschaftliche und höfische Umfeld des 12. und 13. Jahrhunderts bildet den Ausgangspunkt der Arbeit. Die politischen Gedichte der Trobairitz, die sirventes, geben dabei einen Einblick in die Zeit der Albigenserkreuzzüge. Die Frage, wie das Auftreten und Verschwinden der Trobairitz zu deuten ist, wird anhand von Rechtsakten zu klären versucht.
Um den vermuteten Zusammenhang zwischen der kurzen Aktivität der Dichterinnen und der Autonomie der adligen Frau in Okzitanien zu untersuchen, dient die rechtliche Stellung der Frauen in Okzitanien des Hochmittelalters als Ausgangspunkt der weiteren Untersuchung. Dabei rückt der Status der Frau in Hinblick auf das Erb-, Heirats- und Lehnsrecht in den Fokus der Analyse.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Blüte der okzitanischen Kultur dauerte insgesamt von 1100 bis 1270 und umfasste vier Generationen. Beschränkte sich die Sangeskunst zunächst auf barsche Gesänge umherziehender und kämpfender Ritter, so entwickelten sich ihre Lieder im Laufe der Zeit zu einer subtilen und ausgefeilten Kunst, an der ab ca. 1180 auch die Frauen teilnahmen. Die Einordnung der Trobairitz in das gesellschaftliche und höfische Umfeld des 12. und 13. Jahrhunderts bildet den Ausgangspunkt der Arbeit. Die politischen Gedichte der Trobairitz, die sirventes, geben dabei einen Einblick in die Zeit der Albigenserkreuzzüge. Die Frage, wie das Auftreten und Verschwinden der Trobairitz zu deuten ist, wird anhand von Rechtsakten zu klären versucht.
Um den vermuteten Zusammenhang zwischen der kurzen Aktivität der Dichterinnen und der Autonomie der adligen Frau in Okzitanien zu untersuchen, dient die rechtliche Stellung der Frauen in Okzitanien des Hochmittelalters als Ausgangspunkt der weiteren Untersuchung. Dabei rückt der Status der Frau in Hinblick auf das Erb-, Heirats- und Lehnsrecht in den Fokus der Analyse.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.