Kristina Höly widmet sich im vorliegenden Band der Frage, ob die scheinbare Entterritorialisierung der Finanzwelt auch für deren Akteure gilt. Die Autorin prüft, ob die Internationalisierung des Managements jener der Unternehmen folgt und sich mit der Entstehung einer globalen Elite an Top-Managern auch neue Prinzipien kapitalistischer Unternehmensführung etablieren. Am Beispiel der Top-50-Banken in Hongkong untersucht sie, welche Auswahlmechanismen der Formation einer globalen Bankenelite Vorschub leisten und welche Deutungsmuster in der Alltagspraxis der Top-Manager Geltung erlangen. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Sozialisation in der Organisation, als auch die wirtschaftskulturelle Geschichte Hongkongs die Entstehung neuer institutioneller Arrangements mitprägen.