Die Jesusbewegung stellte im 1. Jahrhundert n. Chr. kein Unikum dar. Sie war eine innerjüdische Reformbewegung unter vielen. Im Gegensatz zu den anderen Bewegungen dieser Zeit gelang es ihr jedoch, den Tod ihres Begründers zu überleben. "Auf den Spuren der Jesusbewegung" meint in diesem Sinne den Versuch zu wagen, den Spuren Jesu und seiner innerjüdischen Erneuerungsbewegung - der Jesusbewegung - bis hin zu den Anfängen des Christentums, zu folgen und herauszufinden, was das Besondere an dieser Bewegung war. Zu den verschiedenen "Spuren" dieses Buches wird zunächst der sozialgeschichtliche als auch der religiöse Rahmen der Jesusbewegung näher beleuchtet. Die Frage nach den konstitutiven Merkmalen dieser innerjüdischen Bewegung schließt mit der Thematisierung von sozialen sowie machtpolitischen Dimensionen und den charismatischen als auch partizipatorischen Aspekten an. Das Ende der Spurensuche bildet ein Ausblick von der Jesusnachfolge zu den Anfängen des Christentums.