Die Reformation in Kärnten ging von Villacher Bürgern aus, die 1525/26 die Anstellung eines evangelischen Pfarrers durchsetzten. Bald darauf bekannte sich der größte Teil des Kärntner Adels zum neuen Glauben und sorgte für dessen rasche Verbreitung, etwa durch die Finanzierung von Buchdrucken. Auch beim Ausbau Klagenfurts im 16 Jh. machte sich die Haltung der weitgehend evangelischen Landstände bemerkbar: Weil ihnen Bildung wichtig war - sollte doch jeder Gläubige die Bibel lesen und selbst auslegen können - wurden zahlreiche Schulen gebaut. Ab 1600 wurden die Protestanten vor die Wahl gestellt, zu konvertieren oder auszuwandern. Diese Zeit des Geheimprotestanmtismus brachte so manche kulturelle Besonderheit im sonst katholischen Land hervor, die zu entdecken sich lohnt. Auf zehn Routen führt der Historiker DDr. Hanisch-Wolfram durch die Geschichten der evangelischen Gemeinden Kärntens.