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Vor bald 800 Jahren Jahren wurde der Löwe zum Wappentier Bayerns - dieses Buch ist aber nicht unbedingt nur dem Wappentier an sich gewidmet, sondern versteht sich als eine Art Kaleidoskop charakteristischer bayerischer "Löwenvorkommen". Sie finden auch amüsante Geschichten über lebendige Löwen Erwähnung und ebenso die vielen Darstellungen als Firmenzeichen und in der Werbung.
Viele schöne Stiche, alte Postkarten und zeitgenössische Fotografien vermitteln zudem einen interessanten Überblick über die verschiedenartigen Erscheinungsformen des bayerischen Löwen.

Produktbeschreibung
Vor bald 800 Jahren Jahren wurde der Löwe zum Wappentier Bayerns - dieses Buch ist aber nicht unbedingt nur dem Wappentier an sich gewidmet, sondern versteht sich als eine Art Kaleidoskop charakteristischer bayerischer "Löwenvorkommen". Sie finden auch amüsante Geschichten über lebendige Löwen Erwähnung und ebenso die vielen Darstellungen als Firmenzeichen und in der Werbung.

Viele schöne Stiche, alte Postkarten und zeitgenössische Fotografien vermitteln zudem einen interessanten Überblick über die verschiedenartigen Erscheinungsformen des bayerischen Löwen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2005

Lindbergh, Liebe und die Löwen
Eine Historikerin widmet dem bayerischen Wappentier eine vergnügliche Geschichtensammlung
Von Franz Freisleder
Über den Löwen gibt es aus der Feder von Zoologen, Reiseschriftstellern oder Dichtern jede Menge Literatur. Mit einer besonderen Variation dieser Spezies hat sich jetzt eine Historikerin befasst: Cornelia Oelwein widmete ihm ihr jüngstes Opus und wandelt darin - so der Titel - „Auf den Spuren des Löwen in Bayern”. Es gehe ihr nicht um eine umfassende kultur- und kunsthistorische Abhandlung oder um die weit gefächerte Symbolik, schränkt sie im Vorwort ein. Das Buch sei vielmehr als eine Art Kaleidoskop charakteristisch bayerischer „Löwenvorkommen” gedacht.
Die landesgeschichtlich bedeutsamsten Exemplare, auf 48 verschiedenen bayerischen Wappen zu sehen, stimmen den Leser bereits auf das Thema ein, wenn er die beiden Buchdeckel aufschlägt. Mit dem Löwen im Wappen beschäftigt sich auch gleich das erste Kapitel. Wir erfahren, dass er bei den Wittelsbachern erstmals im Jahr 1229 auftaucht, als Herzog Otto II. eine Urkunde mit seinem Reitersiegel beglaubigte, auf dem er einen Schild mit Löwendarstellung trägt. Und wir verfolgen den Weg, der den Wüstenkönig dann in Verbindung mit den weißblauen Rauten zum weltweit bekannten Sinnbild Bayerns gemacht hat - omnipräsent auf Werbe- und Hosenträgern ebenso wie am Hals von Würdenträgern.
Rund dreißig Kapitel mit Löwengeschichten. Sie führen unter anderem in die Vergangenheit zu Heinrich dem Löwen, zum Aufstand der Löwler hinauf nach Cham - und hinunter bis nach Griechenland, wo bei Nauplia ein Löwendenkmal an die „bayerische Zeit” erinnert. Sie erzählen von Albrecht Dürer als Löwenmaler und von einem Plan vor dem ersten Weltkrieg, das bayerische Wappentier als Riesenskulptur aus dem Fels der Falkensteinwand über dem Königssee zu meißeln.
Den Löwen-Anteil an diesem Buch hat jedoch der Schauplatz München - laut Autorin die „löwenträchtigste” bayerische Stadt. Im Alten Hof, zum Beispiel, haben Bayerns Herrscher vom 13. bis ins 17. Jahrhundert ständig Löwen gehalten. Andrea de Fraceschi, der spätere Großkanzler der Republik Venedig, der 1492 die Landeshauptstadt besucht, wundert sich in seinem Reisetagebuch darüber, dass „im Hof zwei Löwen, viel größer als die eingeschlossenen” sogar frei unter den Leuten umherspazieren.
Welche Bewandtnis hat es mit den Glück bringenden Löwennasen vor der Münchner Residenz? Wie kam die Löwenbrauerei zu ihrem Namen? Wie einer der Siegestor-Löwen nach London, wo er als „The Colossal Bavarian Lion” Furore machte? Oder wie der Löwe Swapo vom Wittelsbacher Palais zur Katholischen Akademie? Warum glaubte Ozeanflieger Charles A. Lindbergh, dass die Löwen an der Feldherrnhalle angesichts verliebter Paare zu brüllen anfangen? Schlag nach bei Oelwein - da steht immer was drin.
Übrigens nicht nur ältere Geschichten, sondern auch brandaktuelle. So erfährt etwa die Eingangspforte zum Hofbräuhaus mit dem prächtigen Löwenpaar des Kunstschmieds Manfred Bergmeister, die man dieser Tage gegen eine belanglose Allerwelts-Glastür ausgetauscht hat, noch einmal eine Würdigung. Und ein anderer Hinweis gilt gar schon der Zukunft: Ähnlich wie Amberg im Jahr 2003 im Zusammenhang mit der dortigen Winterkönig-Ausstellung, will München 2005 und 2006 aus Anlass der Bundesgartenschau und der Fußballweltmeisterschaft die Stadt mit lebensgroßen Plastik-Löwen bevölkern.
Cornelia Oelwein, „Auf den Spuren des Löwen in Bayern”, 256 Seiten, rund 120 Abbildungen,Verlagsanstalt Bayerland, ISBN 3-89251-345-7; 19,90 Euro.
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