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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Als mustergültig lobt Michael Stolleis diese Edition des Briefwechsels von Carl Schmitt und dem Staats- und Kirchenrechtler Rudolf Smend. Alle "irgend schwierigen Zitate" oder "Insider-Chiffren" würden erklärt, ein reicher Anhang präsentiere Materialien, auch Fotos. Der Herausgeber ist Stolleis zufolge auch Verfasser einer "akribischen" Schmitt-Biografie. Die Korrespondenz beginne 1921, wobei Schmitt dem Älteren gegenüber zunächst den "verehrenden Part" spiele, wie der Kritiker schreibt. Der Ton sei vertraulich deftig, Schmitt lasse seiner Demokratiefeindlichkeit oft ebenso freien Lauf, wie seinem Antisemitismus. Zunächst sind sich Smend und Schmitt scheinbar nahe, schreibt Stolleis, der jedoch spürt, wie Schmitt dem Kirchengelehrten zunehmend unheimlich zu werden scheint. Ab 1933 spreche Smend dann von "Ihrer NSDAP", halte sich fern und gebe zu erkennen, dass er Schmitts Position für verfehlt halte. Nach 1945 habe sich Smend zunächst für Schmitt eingesetzt. Zum Bruch sei es 1960 gekommen, als Smend sich öffentlich von Schmitt distanzieren musste.

© Perlentaucher Medien GmbH