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Seit Ende der 1950er-Jahre haben Roland und Sabrina Michaud den Nahen und Fernen Osten bereist und ihre Eindrücke von Kultur und Lebensweise der Menschen als Reisefotografen dokumentiert. Ihre Suche nach Schönheit, Wissen und Wahrheit und eine tiefe Leidenschaft für Asien und den Orient prägen ihre imposanten Landschaftsbilder und eindringlichen Porträts. Sie haben Generationen von Reisenden und Fotojournalisten beeinflusst. Dieser umfassende Band versammelt Bilder aus den letzten 60 Jahren ihres Schaffens. Gezeigt wird neben ihren bekanntesten Aufnahmen auch bisher unveröffentlichtes Material.…mehr

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Produktbeschreibung
Seit Ende der 1950er-Jahre haben Roland und Sabrina Michaud den Nahen und Fernen Osten bereist und ihre Eindrücke von Kultur und Lebensweise der Menschen als Reisefotografen dokumentiert. Ihre Suche nach Schönheit, Wissen und Wahrheit und eine tiefe Leidenschaft für Asien und den Orient prägen ihre imposanten Landschaftsbilder und eindringlichen Porträts. Sie haben Generationen von Reisenden und Fotojournalisten beeinflusst. Dieser umfassende Band versammelt Bilder aus den letzten 60 Jahren ihres Schaffens. Gezeigt wird neben ihren bekanntesten Aufnahmen auch bisher unveröffentlichtes Material.
Autorenporträt
Michaud, Roland
Roland Michaud, geboren 1930, begann 1955 in Persien zu fotografieren und lernte 1956 in Marokko seine Frau Sabrina kennen. 1969 veröffentlichten sie erstmals Aufnahmen aus Afghanistan, einem bis dahin nahezu unbekannten Land. Die daraus entstandenen Bildbände inspirierten Generationen von Reisenden und Fotografen. 1970/71 begleiteten sie eine Kamelkarawane auf dem Weg nach Pamir und es entstand eine Reportage für National Geographic. Ihre Bilder wurden auf der ganzen Welt ausgestellt. Sie haben mehr als 20 Bildbände veröffentlicht.

Michaud, Sabrina
Sabrina Michaud lernte 1956 in Marokko ihren Mann kennen. 1969 veröffentlichten sie erstmals Aufnahmen aus Afghanistan, einem bis dahin nahezu unbekannten Land. Die daraus entstandenen Bildbände inspirierten Generationen von Reisenden und Fotografen. 1970/71 begleiteten sie eine Kamelkarawane auf dem Weg nach Pamir und es entstand eine Reportage für National Geographic. Ihre Bilder wurden auf der ganzen Welt ausgestellt. Sie haben mehr als 20 Bildbände veröffentlicht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2016

REISEBUCH
Bessere,
ferne Welt
Sabrina und Roland Michaud
haben jahrzehntelang Asien bereist – ihr
Vermächtnis ist erstaunlich aktuell
VON STEFAN FISCHER
Verwirrend fanden Roland und Sabrina Michaud „dieses Indien“. Unvorhersehbar. Genau deshalb waren sie dort. Wurden von Reisenden sogar zu vorübergehend dort Lebenden. Es war ein Abenteuer, in den 1960er-Jahren nach Asien zu reisen, nach Afghanistan und nach Indien. Nach China war es beinahe eine Unmöglichkeit. Man kann sich das heute, nur ein halbes Jahrhundert später, kaum vorstellen.
  Es war aber auch eine Chance. Das Ehepaar Michaud – er Franzose, sie Marokkanerin jüdischer Abstammung – konnte noch Pionierleistungen vollbringen auf dem Gebiet der Reisefotografie. Auf ihrer ersten großen Asienreise, von 1964 bis 1968, wussten die Autodidakten noch gar nicht, dass sie tatsächlich solche Entdecker waren. Klar war ihnen nur, so Roland Michaud, dass sie neben 34 000 Farbdias vor allem Erinnerungen mit nach Hause bringen – „so viele, dass wir ein Leben lang davon zehren können“.
  Die Fotografien sind aber auch etwas wert, sie überzeugten Robert Gilka, den fotografischen Leiter von National Geographic. So begannen zwei Karrieren, die eigentlich eine sind. Und die nun in den opulenten Bild- und Textband „Auf der Suche nach dem Licht“ münden, den man als das Vermächtnis der Michauds ansehen muss.
  Die dafür ausgewählten Bilder, obschon manche jahrzehntealt sind, haben nichts Vergangenes – die Motive mitunter schon, weil sie Lebenswelten zeigen, die heute so nicht mehr existieren. Aber nicht ihre Komposition. Roland und Sabrina Michaud haben es zu einer Meisterschaft gebracht in der Gegenlicht-Fotografie. Sie ermögliche es, schreiben die beiden, „das Banale der Realität zu sublimieren“. Dieser Wunsch nach Erhabenheit hat System: Roland und Sabrina Michaud haben es sich sehr früh zur Regel gemacht, in der Fremde nur das zu sehen, was besser ist als zu Hause. Alles andere würde sie nicht interessieren. Daran halten sie sich bis heute, und ganz besonders natürlich in ihrem Buch.
Roland und Sabrina Michaud: Auf der Suche nach dem Licht. Knesebeck Verlag, München 2016. 408 Seiten, 49,95 Euro.
Altes Indien in zeitgemäßer Komposition:
Karawane vor dem Taj Mahal, zwei Brüder und eine Götterstatue.
Fotos: Roland and Sabrina Michaud / akg-images
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2016

Wenn Sie gerne reisen, können wir gerne heiraten

Ihr Leben erinnert an ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Roland und Sabrina Michaud haben sich 1957 in Rabat kennengelernt. Eine einzige Frage besiegelte ihren Lebenspakt. "Reisen Sie gern?" fragt der Sohn einer bürgerlichen Familie in der tiefsten Auvergne die Tochter einer jüdischen Marokkanerin. Drei Jahre später brechen die beiden mit einer zur rollenden Schlafstatt umgebauten Citroën 2CV von Marseille für eine siebzehnmonatige Reise nach Ostafrika auf. Seither ist das Paar unterwegs, immer mit einer Kameraausrüstung, mal für viereinhalb Jahre, mal nur für ein paar wenige Wochen. Fünfundzwanzigmal Indien, vierzehnmal China, im hohen Alter, die beiden zählen mittlerweile 86 und 78 Jahre, nach Bangladesch oder in die Vereinigten Arabischen Emirate. Kurzum, hier wird eine legendäre Partnerschaft in einer üppig bebilderten Monographie vorgestellt: ebendie der Fotoreporter und -künstler Roland und Sabrina Michaud. "Das Alter gewährt uns das Privileg, unser Leben mit dem nötigen Abstand zu betrachten", beginnt Roland Michaud die Einleitung. Sodann passiert eine Lebensreise in farbig funkelnden, das Licht betörend in Szene setzenden Bildern Revue. Von Abstand keine Spur. Wir schauen in goldprangende Privatpaläste, auf die holzscheitdürren Arme eines sich zu Tode hungernden jainistischen Asketen, in die raubvogelstarren Augen eines kasachischen Falkners. Erleben Augenblicke von fast übernatürlicher Schönheit, wenn etwa zwei Frauen vor dem Itimad-du-Daula-Mausoleum in Agra durch ein flüchtiges Hochschlagen des Saris den aufgebauschten Stoff mit Licht füllen. Immer wieder ist es die Anmut eines Zeitalters lange vor der gleichmacherischen Verwestlichung, die uns aus den mit Kajalbalken gerahmten Augen eines greisen Paschtunen oder durch den currygelben Schleier einer Katakh-Tänzerin anschaut. Nein: verzaubert.

ksi

"Auf der Suche nach dem Licht" von Roland und Sabrina Michaud. Knesebeck Verlag, München 2016. 408 Seiten, 400 Farbfotografien. Gebunden, 49,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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