Die Arbeit behandelt das staatstheoretische Werk des chinesischen Universalgelehrten Liang Qichao (1873-1929). Liangs Staatstheorie wurde in ihren wesentlichen Grundzügen durch den Universaljuristen Johann Caspar Bluntschli (1808-1881) geprägt. An Bluntschli anknüpfend, suchte Liang nach dem modernen Staat. Liang etablierte in China das organische Leitbild des Staates und entwickelte auf der Grundlage der organischen Staatslehre ein nationalistisches und konstitutionelles Staatsdenken. Die Arbeit bietet eine historische Untersuchung, welche die Werke von Liang und Bluntschli in ihrer Entstehung rekonstruiert und systematisch vergleicht, und ist für Rechtshistoriker und Politikwissenschaftler gleichermaßen von Interesse.