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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor man sich - mehr oder weniger - objektiv und wertfrei mit der Qualität vonSchule und Unterricht beschäftigen kann, muss zunächst einmal geklärt werden, vonwelchem Qualitätsbegriff man eigentlich ausgeht. Dies ist deshalb nötig, da natürlichjegliche Aussage zur Schulqualität durch die ihr zugrunde liegende Definition vonschulischer Qualität bestimmt wird. Mit anderen Worten: Bei Aussagen über(schulische) "Qualität" ist es nicht nur wichtig,…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor man sich - mehr oder weniger - objektiv und wertfrei mit der Qualität vonSchule und Unterricht beschäftigen kann, muss zunächst einmal geklärt werden, vonwelchem Qualitätsbegriff man eigentlich ausgeht. Dies ist deshalb nötig, da natürlichjegliche Aussage zur Schulqualität durch die ihr zugrunde liegende Definition vonschulischer Qualität bestimmt wird. Mit anderen Worten: Bei Aussagen über(schulische) "Qualität" ist es nicht nur wichtig, persönliche Beobachtungen undSchlussfolgerungen anzusprechen, sondern geradezu unentbehrlich, die hierbeiwirksam gewordenen Kriterien zur Bestimmung dieser spezifischen Sicht vonQualität zu hinterfragen. Vernachlässigt man dies, spricht man nicht von objektivenErkenntnissen, sondern tätigt Aussagen, die sich ausschließlich auf persönliche undsomit subjektive Kriterien von Qualität beziehen.Würde ein Arzt die Laborwerte eines Patienten ohne verlässliche Referenzwerteinterpretieren und lediglich mit eigenen Erfahrungswerten, gewissermaßen aus demBauch heraus, eine Diagnose stellen? Würde er seinem Patienten ein Rezept miteiner ungefähren Dosierungsanleitung für ein ihm nur vom Hörensagen bekanntenMedikament aushändigen? Alle diese Fragen kann man mit einem klaren "Nein"beantworten, da zumindest in der Schulmedizin weitgehend Konsens darüberherrscht, was eine verantwortungsvolle und qualitativ hochwertige medizinischeVersorgung (z. B. im Bereich der Hygienevorschriften) darstellt. Ärzte, in deren Berufes jeden Tag um Leben und Tod geht, können sich nicht immer wieder einegrundlegende Interpretation ihres Qualitätsverständnisses erlauben.Ein solcher Konsens herrscht im Bildungssektor meist nicht, weil die Sachlage hierweit weniger eindeutig ist. Den meisten Schulen fehlt somit eine "ungetrübte"Vorstellung von schulischer Qualität. Und liegt eine solche dann doch einmal vor, sowirdsie bisweilen dogmenhaft und mit dem Habitus grenzenloser Kompetenzheruntergebetet. Dies ist erstaunlich, da ein solches Beharren auf einem bestimmtenBild schulischer Qualität oft nicht reflektiert, sondern bestenfalls tradiert ist.
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