Diese Studie gilt der kulturellen und der poetischen Konstruktion autobiographischer Texte, die zwischen 1933 und 1945 von deutschsprachigen Exilautoren verfasst wurden. Es geht in dieser Untersuchung um die Art und Weise, wie die Exilautoren die verlorene Welt von Gestern künstlerisch rekonstruiert beziehungsweise konstruiert haben, wobei die Frage nach der Modernität der literarischen Autobiographien im Zentrum steht: ob und inwieweit übersetzten die Exilautoren die kulturellen Aporien der Zeit in eine erkenntniskritische Poetik der Moderne. Die detaillierten Analysen dreier repräsentativer…mehr
Diese Studie gilt der kulturellen und der poetischen Konstruktion autobiographischer Texte, die zwischen 1933 und 1945 von deutschsprachigen Exilautoren verfasst wurden. Es geht in dieser Untersuchung um die Art und Weise, wie die Exilautoren die verlorene Welt von Gestern künstlerisch rekonstruiert beziehungsweise konstruiert haben, wobei die Frage nach der Modernität der literarischen Autobiographien im Zentrum steht: ob und inwieweit übersetzten die Exilautoren die kulturellen Aporien der Zeit in eine erkenntniskritische Poetik der Moderne. Die detaillierten Analysen dreier repräsentativer Beispiele - der Autobiographien von Stefan Zweig, Heinrich Mann und Alfred Döblin - zeigen, wie die drei Autoren heterogene poetische Positionen vertraten, die ihre individuellen Reaktionen auf den Sinnverlust im Exil widerspiegeln, der zugleich im Kontext des Totalitätsverlusts und der Totalitätssehnsucht der Moderne zu deuten ist.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 193
Die Autorin: Wei Hu, geboren 1978 in Ningbo (China), studierte in Peking und München Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Sinologie. 2006 erfolgte die Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2006 lehrt sie deutsche Sprache und Literatur an der Peking-Universität.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Exilautobiographie als kulturelles Gedächtnis -Exilautobiographie als Konstruktion der verlorenen Welt - Eine Poetik der Exilautobiographie - Begriff der Moderne und Kontroverse über den Modernismus im Exil - Erzählmodelle der klassischen und modernen Autobiographie - Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers (Stefan Zweig): Suche nach der verlorenen Welt im «edlen Wahn» - Ein Zeitalter wird besichtigt (Heinrich Mann): «Der Sinn, wo um alles, ist der Sinn?» - eine vergebliche Sinn-Suche? - Schicksalsreise. Bericht und Bekenntnis (Alfred Döblin): Eine gelungene Sinn-Suche im Licht des christlichen Glaubens.
Aus dem Inhalt: Exilautobiographie als kulturelles Gedächtnis -Exilautobiographie als Konstruktion der verlorenen Welt - Eine Poetik der Exilautobiographie - Begriff der Moderne und Kontroverse über den Modernismus im Exil - Erzählmodelle der klassischen und modernen Autobiographie - Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers (Stefan Zweig): Suche nach der verlorenen Welt im «edlen Wahn» - Ein Zeitalter wird besichtigt (Heinrich Mann): «Der Sinn, wo um alles, ist der Sinn?» - eine vergebliche Sinn-Suche? - Schicksalsreise. Bericht und Bekenntnis (Alfred Döblin): Eine gelungene Sinn-Suche im Licht des christlichen Glaubens.
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