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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,1, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien), 50 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden die beiden Romane Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust und Momo von Michael Ende, hinsichtlich der in ihnen enthaltenen narrativen Zeitstrukturen untersucht. Da Zeit nicht nur inhaltlich wichtig ist, sondern auch auf formaler Ebene eine große Rolle spielt, teilen sich die folgenden Analysen…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,1, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien), 50 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden die beiden Romane Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust und Momo von Michael Ende, hinsichtlich der in ihnen enthaltenen narrativen Zeitstrukturen untersucht. Da Zeit nicht nur inhaltlich wichtig ist, sondern auch auf formaler Ebene eine große Rolle spielt, teilen sich die folgenden Analysen in jeweils zwei Teile auf. Im ersten Teil wird die Zeit der Erzählungen auf formaler Ebene untersucht. Im darauffolgenden Teil wird die Zeitmotivik der Erzählungen auf der inhaltlichen Ebene untersucht. Der Umgang mit dem Motiv Zeit zeigt sich in vielfältiger Form. Innerhalb dieser Arbeit ist jedoch nur eine Berücksichtigung spezieller und wichtiger Aspekte möglich. Anhand der hier vorgestellten und analysierten Romane und der in ihnen enthaltenen Zeitstrukturen soll überprüft werden, ob und inwieweit der Verlust von Zeit auf unterschiedlichen Ebenen beschrieben und auf welche Weise er dargestellt wird.
Die Zeit zeigt sich für den Menschen als eine grundsätzliche Bedingung für Wirklichkeits- und Selbstwahrnehmung. Folgt man Immanuel Kant (1724-1804), so stellt sich Zeit als reine Form der sinnlichen Anschauung dar: Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt. Man kann in Ansehung der Erscheinungen überhaupt die Zeit selbsten nicht aufheben, ob man zwar ganz wohl die Erscheinungen aus der Zeit wegnehmen kann. Die Zeit ist also a priori gegeben. In ihr allein ist alle Wirklichkeit der Erscheinungen möglich.
In Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit geht es um das eigentliche Wesen der Dinge, der Gewohnheiten und der alltäglichen Ereignisse, die hinter ihnen verborgene Wahrheit der Welt, die dem Erzähler den Weg in seine Erinnerung eröffnet. Durch das Wiederbeleben der Vergangenheit wird der naturwissenschaftliche Zeitbegriff grundlegend in Frage gestellt und diesem eine innere Zeitlichkeit entgegengesetzt.
In Michael Endes Momo wird eine besondere Darstellung der Zeit auf inhaltlicher Ebene gezeigt: "Momo" offenbart auf naive, meditative, lyrische Weise Wahrheiten, die uns alle angehen: die Tragödie unseres neurotischen Seinsverlustes im Zusammenhang mit der entsetzlichen Tatsache, dass wir keine Zeit mehr haben .
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