Immer noch unterstellen theologische Interpretationen Kunstwerken religiöse Aussagen, ohne sie wirklich analysiert zu haben. Ein solcher Ansatz, mit dem in der Moderne die Autonomie des Betrachters nicht wahrgenommen wird, ist der ästhetischen Konzeption des offenen Kunstwerkes keineswegs angemessen. Eine zeitgemäße theologische Interpretation der Kunst sollte sich von jedem wahrheitsästhetisch geprägten Ansatz verabschieden und sich stattdessen zeichentheoretisch orientieren. Gerade dieser Ansatz ermöglicht es, im Alltag den Bezug von Kunst und Religion zu erkennen, wie es in dieser Untersuchung beispielhaft an Kitsch, Werbung und Graffiti geschieht.
"Spannend ist - und hier wird das Buch in erfrischender Weise wirklichkeitsnah und religionspädagogisch von besonderem Interesse -, daß øder! Ansatz einer Verhältnisbestimmung von Kunst und Theologie an Beispielen ausprobiert wird, die nicht dem Üblichen entsprechen: Kitsch, Werbung und Graffiti. Ein beachtenswertes, weil die üblichen Wege verlassendes und deshalb sehr nachdenkenswertes Buch." (Theologische Revue)